Montag, 29. Dezember 2008

Dioxin-Fleisch: Woran erkenne ich das?

Heute rief eine Frau an und wollte wissen, wie sie Fleisch aus Irland erkennen könne: "Du warst doch mal Prüferin beim LEJ in Düsseldorf, Du müsstest das wissen. Ich wollte mir heute Schweinelendchen mitnehmen, aber ich habe keine Herkunftsbezeichnung gefunden."

"Die gibt es nur bei Eiern und bei Rindfleisch" antwortete ich ihr. Bei anderen Fleischarten ist die Herkunftsbezeichnung nicht vorgeschrieben" sagte ich.

"Das ist ja ein Beschiss!" sagte sie empört. "Wie soll ich mich da vor Dioxin-Fleisch schützen?"

"Am besten, Du schaust, ob ein Ökosiegel drauf ist, oder mindestens ein QS-Zeichen" riet ich ihr. "Das QS-Siegel ist zwar ziemlich lax, aber die haben mal verkündet, überhaupt kein irisches Fleisch zu verarbeiten."

Und ich fuhr fort: "Bei fertig gewürzten Produkten, wie z. B. Gyros-Pfannen, Mexiko-Pfannen usw. hast Du überhaupt keine Chance, da steht nie drauf, woher das Fleisch kommt. Was meinst, warum immer mehr Fertigprodukte in die Kühltheken kommen?!"

Die Frau meinte: "Dann habe ich ja bei Fertigprodukten gar keine Möglichkeiten, mich vor Dioxinfleisch zu schützen? Was soll ich bloß machen? Das ist ja schrecklich!"

"Stimmt, da hat die Lobby der Fleischindustrie ganze Arbeit geleistet. Die wollen sich einfach nicht in die Karten schauen lassen. Das beste ist immer noch ein Metzger deines Vertrauens, der die Rinder und Schweine von Bauern holt, die er persönlich kennt" riet ich ihr.

Sie wollte dann noch wissen: "Was meinst Du, wird das mit dem Öl im Tierfutter wieder vorkommen?"

"Bestimmt! Es ist ja bis heute gar nicht offiziell bekannt, um welche Futtermittel es sich handelt und wer sie herstellt. Es muss erst zu vielen Erkrankungen kommen, wie z. B. beim Melamin-Skandal bei der Babynahrung, dann tut sich vielleicht was", antwortete ich.

Mit den Worten "Ich glaube, wir werden Vegetarier!" verabschiedete sie sich.



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