Mittwoch, 28. Mai 2014

GLOSSE: Wie eine Beratungsfirma die Bundeswehr übernimmt ...


Erinnern wir uns, im Februar feuerte Verteidigungsministerin Dr. Ursula von der Leyen gleich zwei hochrangige Beamte in ihrem Ministerium: den Staatssekretär Stéphane Beemelmans und den Abteilungsleiter Detlef Selhausen. Einfach so. Begründung: Diese beiden Mitarbeiter in Sachen Verteidigung hätten "Transparenz nicht gelebt": 


Veröffentlicht am 20.02.2014 von Matherne Eileen

Dabei hat sich doch Beemelmans nichts vorzuwerfen - hat er sich doch an eine Maxime gehalten, wie sie im Bendlerblock - dem Berliner Sitz des Ministeriums - seit Jahrzehnten üblich ist. "Das wollen Sie gar nicht wissen, Herr Minister", war ein beliebter Satz, den Untergebene sagten, wenn es um die Rüstung ging. Ja, und da dachten sich Herr Staatssekretär im vorauseilenden Gehorsam, die ausufernden Kosten bei der Drohne "Euro Hawk" wolle der Minister gar nicht wissen ... 

Jedenfalls ist seit Februar im Verteidigungsministerium die Stelle eine Staatssekretärs zu vergeben. Und Frau Verteidigungsministerin brauchte auch nicht lange zu suchen. Sie kannte ja von ihrer Zeit als Arbeitsministerin eine Frau, die als Beraterin bei McKinsey eine Studie über den drohenden Fachkräftemangel verfasst hatte. Ja, diese Beraterin ist doch die richtige Besetzung für den Posten. Katrin Suder, so heißt die potentielle neue Staatssekretärin für Rüstung, hat ja viele Fähigkeiten vorzuweisen, die sie für diesen Job geradezu prädestinieren: 

  • sie hat neben Physik auch Theaterwissenschaften studiert. Also kennt sie sich bestens aus, wie sich eine Politikerin dramaturgisch bestens in Szene setzen kann
  • sie ist eine Frau; wer könnte besser mit der Verteidigungsministerin kommunizieren als eine Frau? Vor allem mit einer früheren Familienministerin? 
  • sie ist Mutter zweier Kinder - also weiß sie, was Familie bedeutet. 
  • sie bringt frischen Wind in die verkrusteten Gesellschaftsstrukturen in der Bundeswehr, da sie sich offen zur Homosexualität bekennt: Die Mutter von zwei Kindern lebt mit einer Frau zusammen in Berlin-Kreuzberg. Mit ihrer Homosexualität geht sie offen um und engagiert sich für den Verein "Lesbenfrühling".

Und ganz wichtig: sie ist Direktorin bei McKinsey, einer weltweiten Beratungsfirma, die auch im militärischen Bereich tätig ist. Es steht ja ein Riesenprojekt an, das es zu realisieren gilt: das Schaffen einer EU-Armee! Die Zeiten, dass sich jedes EU-Land eine eigene Armee leistet, die sind längst vorbei. Wie es eine gemeinsame Währung gibt, darf es bald nur noch eine gemeinsame EU-Armee geben. 

Die DWN haben den Geist der Zeit erkannt: Es wird angenommen, dass mit einer McKinsey-Beraterin an oberster Stelle die Pläne für eine faktische EU-Armee forciert werden. Bereits während des Säbelrasselns um die Ukraine hatten zahlreiche EU-Politiker gefordert, die Rüstungsausgaben in Europa wieder zu erhöhen. Faktisch dürften Pläne zu einer Vereinheitlichung der Armeen in Europa unter der Federführung von McKinsey dazu führen, das es zu einer Konsolidierung in der Rüstungsindustrie kommt. Die globalen Tendenzen zeigen, dass durch die weltweite Vernetzung stets einige, wenige Konzerne profitieren. 

Und außerdem spricht Katrin Suder perfekt englisch, da gibt es dann keine Verständnisschwierigkeiten mit dem Oberbefehlshaber - den USA: 


Veröffentlicht am 27.05.2014 von Kiat Gorina

Übernommen von OverBlog

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen