Mittwoch, 31. Dezember 2008

Feuerwerk

Wieder geht ein Jahr zu Ende. Ich habe mich heute zurückgezogen und dieses Jahr vor meinem geistigen Auge Revue passieren lassen. Um davon Abstand zu gewinnen, mache ich das in der umgekehrten Reihenfolge. Das mag für einige seltsam klingen, aber es macht schon seinen Sinn:

Zuerst denke ich an die jüngsten Ereignisse, die noch frisch in meinem Gedächtnis haften, dann immer weiter zurück, bis zu den Geschehnissen zu Beginn des Jahres 2008.

Wenn ich bei bestimmten Ereignissen besondere Gefühle bemerke, dann schreibe ich stichwortartig das auf. Ich habe da zwei Arten von Blättern: eines für die schönen Ereignisse und ein anderes für die weniger schönen.

Bei den weniger schönen Ereignissen überlege ich mir, ob ich Menschen verzeihen kann. Wenn ich dazu die Kraft habe, dann freue ich mich darüber. Und über die schönen Dinge freue ich mich auch und bedanke mich dafür beim Ewig Blauen Himmel und beim Blauen Wolf, dem Stammvater aller mongolischen Reitervölker und aller Wölfe.

Diese Blätter werde ich heute nacht auf meinem Kraftplatz verbrennen. Dann werden mein Bär und ich gemeinsam visualisieren, was das Neue Jahr uns bringen wird. Wir werden dabei in die farbigen Feuerwerke schauen, wie in den vergangenen Jahren sagen uns die Farbenbündel etwas, wir erkennen darin Botschaften für das kommende Jahr.

Bei den asiatischen Völkern hatten und haben Feuerwerke oft einen rituellen Charakter und wurden oft auch für Orakel verwendet. Ich bedauere die Langnasen hier, die oft zu betrunken sind, um auf diese versteckten Botschaften zu achten.

Ich wünsche uns allen ein friedliches, glückliches Neues Jahr mit viel Gesundheit und dass unsere Wünsche sich erfüllen!


(C) Copyright 2004-2008 by Kiat Gorina, Windsbach. Alle Rechte vorbehalten.

"Partnerrückführung"

Gestern rief eine Frau an, sie wollte eine Partnerrückführung. "Können Sie das überhaupt?", keifte sie mich an. Ich wollte schon den Hörer auflegen, aber neugierig war ich doch. Ich sagte ihr, dass sie mir über sich und ihren Partner mehr erzählen solle. Dann legte sie los.

Seit mehreren Jahren sei sie geschieden, und ihr Sohn habe jetzt eine neue Freundin, sie wolle, dass ihr Sohn sich von der Freundin trenne und wieder mehr Zeit für seine Mutter habe.

"Ach, dann wollen Sie wirklich, dass ich eine Partnerrückführung für ihren Sohn mache?" fragte ich verblüfft. Ja, ihr Sohn solle zu ihr, der Mutter zurückkehren. Und sie legte wieder los, sie sei so allein, ihr Sohn und seine Freundin laden fremde Leute zum Grillen ein, aber die eigene Mutter wird nicht eingeladen! Und sie könne die Freundin nicht leiden usw.

Ich: "Sie müssen die Freundin Ihres Sohnes nicht lieben! Freuen Sie sich doch, wenn Ihr Sohn eine liebe Partnerin gefunden hat!" Darauf explodierte sie, sie hasse diese Frau, ihr Sohn sei was Besseres, er sei eine hohe Führungspersönlichkeit bei der Bundeswehr! Mit fast 40 Jahren schon Oberleutnant! Da musste ich innerlich grinsen, mit fast vierzig immer noch Oberleutnant bei der Bundeswehr! Ich habe zwar die Bundeswehr nicht von innen kennengelernt, aber dafür die Rote Armee. Und Armeen gleichen sich einander.

"Machen Sie nun eine Partnerrückführung?" fauchte sie mich an. Ich: "Nein!" Sie: "Warum nicht?! Sie schreiben immer gute Artikel, aber wahrscheinlich können Sie auch nichts, wie die vielen anderen!" Ich: "Welche andern?" Sie: "Na, die ich schon beauftragt habe. Aber es hat nichts geholfen. Mein Sohn ist immer noch mit der Frau zusammen! Warum machen Sie keine Partnerrückführung?" Ich: "Weil Ihr Sohn nicht Ihr Partner ist! Oder hatten Sie eine intime Beziehung mit Ihrem Sohn?"

Dann war für einige Sekunden Funkstille. Ich befürchtete schon, ihr sei die Luft weggeblieben. Aber nein, ihre Stimme fing an zu kreischen, ziemlich unverständlich, so dass ich den Hörer auflegte...


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Dienstag, 30. Dezember 2008

Antiknallmittel für Hunde bei Sylvester

Geht es den Tierärzten im Landkreis schon so schlecht, dass sie "unbezahlte" Werbung in der Lokalzeitung brauchen? Heute las ich ein "Interview", das ein Lokalredakteur mit der Eignerin einer Tierklinik führte. Thema: Angst der Haustiere vor der Sylvester-Knallerei. Nachzulesen in der FLZ Nr. 303 vom 30.12.2008 auf der Seite "Ansbach Stadt und Land". Eine Seitenzahl gibt es immer noch nicht, naja bei dem geringen Umfang brauchts auch keine ...

Einige der Äußerungen der Tierärztin halte ich nach meiner Erfahrung für falsch, z. B. auf die Frage "sind Haustiere weniger empfindlich als viele Herrchen und Frauchen befürchten?" antwortete sie:

"Katzen haben da keine Schwierigkeiten." Also, das sehe ich ganz anders. Hunde und Katzen haben ein viel empfindlicheres Gehör als Menschen. Und gerade Katzen orientieren sich u. a. mittels "Hör-Bildern". Da es um meinen Hof öfters mal knallt, weil Jäger schießen, sollten meine Katzen schussfest sein. Sind sie jedoch nicht. Sobald es irgendwo geknallt hat, flitzen sie in ihre alte Scheune. Keine Katze bleibt da auf ihrem Lieblingsplatz in der Sonne liegen.

Wenn Katzen in eine gefährliche Situation geraten und keinen Ausweg mehr sehen, dann verfallen sie in eine Art Schreckstarre und rühren sich überhaupt nicht mehr. Das war wohl auch der Grund, weshalb bei der letzten Treibjagd im Biotop ganz in der Nähe Jagdhunde eine Katze umzingelt und dann im Blutrausch zerrissen hatten. Ich konnte nur noch den Todesschrei hören ...

Dann rät diese Tierärztin, zum Gassigehen die Hunde ins Auto zu laden und irgendwo hinzufahren, wo nicht geknallt wird. Das dürfte in der Sylvesternacht ziemlich schwierig sein, auch auf dem Land, weil ja jedes noch so kleine Dorf das Nachbardörfchen mit der Knallerei übertrumpfen will.

Auf die Frage, ob es für solche Fälle "Beruhigungsmittel" gibt, meint die Tierärztin: "Es gibt diverse Medikamente. Entscheidend ist, dass man sie frühzeitig verabreicht, nicht erst kurz vor Jahreswechsel."

Typisch, den Hund einfach ruhig stellen. Ich finde es allemal besser, mit homöopathischen Mitteln und/oder Bachblüten zu arbeiten. Das ist allemal verträglicher als die üblichen Tierpharmamittel oder gar umgewidmete Medikamente aus der Humanmedizin. Und speziell auf das jeweilige Tier abgestimmte Bachblütenmischungen helfen auch unmittelbar vor und auch noch während der Knallerei. Vor allem wenn diese Mittel mit der gezielten Anwendung von Bioresonanz unterstützt werden, aber das kann halt leider nicht jeder ...

Mit homöopathischen Mitteln ist das so eine Sache: Ich hatte mal einer Frau mit einer verfetteten Hündin Abrotanum empfohlen. Der Erfolg war im wahrsten Sinne des Wortes "durchschlagend": Die Frau berichtete mir: "Jetzt sch... sie den ganzen Garten voll wie eine Kuh!" Danach meinte diese Frau, Abrotanum sei ein "Wundermittel", also empfahl sie es all ihren Freundinnen und Bekannten. Leider blieb da der Erfolg aus. Das wollen viele Menschen nicht begreifen. Homöopathische Mittel müssen stets speziell für den jeweiligen Fall ausgesucht werden. Gerade Schulmediziner bekommen oft Stehhaare, wenn sie erleben, dass einunddasselbe homöopathische Mittel einmal bei Schnupfen und dann bei Durchfall mit Erfolg eingesetzt wird, allerdings bei unterschiedlichen Patienten!

Dann empfiehlt die Tierärztin noch: "Hilfreich kann es auch sein, zur Ablenkung mit mehreren Hunden spazieren zu gehen." Also das möchte ich nicht machen. Wenn da ein Hund die Panik bekommt und alle anderen ansteckt, dann kann es passieren, dass alle Hunde aus dem Halsband oder Geschirr schlüpfen und die Leinenführerin steht dann alleine da.

Es ging in diesem "Interview" auch um Geräusch-CDs, um die Tiere daran zu gewöhnen. Ich halte davon überhaupt nichts. Grund: Das muss vorher wochenlag "geübt" werden und ist eine Tortur für die feinen Ohren der Tiere.

Es wurde auch der Einsatz von Sexuallockstoffen, also Pheromonen, empfohlen. Naja, da kann der Schuss auch nach hinten losgehen, wenn einem Rüden eine läufige Hündin vorgegaukelt wird, aber er kann keine finden. Irgendwann probiert er es draußen und ist wie ein geölter Blitz durch den Türspalt im Freien ...

Oder man besorgt sich einen DAP Set, das ist ein Zerstäuber, der in die Steckdose gesteckt wird, da werden dann Duftstoffe verströmt, wie die Hundemutter es macht, wenn sie ihre Welpen säugt. Im Internet kostet so ein Set um die 25 EUR, nennt sich auf "neudeutsch" Dog Appeasing Pheromone Set. Naja, wers braucht.

Also, ich finde meine Methoden tierfreundlicher und vor allem effizienter.

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Montag, 29. Dezember 2008

Dioxin-Fleisch: Woran erkenne ich das?

Heute rief eine Frau an und wollte wissen, wie sie Fleisch aus Irland erkennen könne: "Du warst doch mal Prüferin beim LEJ in Düsseldorf, Du müsstest das wissen. Ich wollte mir heute Schweinelendchen mitnehmen, aber ich habe keine Herkunftsbezeichnung gefunden."

"Die gibt es nur bei Eiern und bei Rindfleisch" antwortete ich ihr. Bei anderen Fleischarten ist die Herkunftsbezeichnung nicht vorgeschrieben" sagte ich.

"Das ist ja ein Beschiss!" sagte sie empört. "Wie soll ich mich da vor Dioxin-Fleisch schützen?"

"Am besten, Du schaust, ob ein Ökosiegel drauf ist, oder mindestens ein QS-Zeichen" riet ich ihr. "Das QS-Siegel ist zwar ziemlich lax, aber die haben mal verkündet, überhaupt kein irisches Fleisch zu verarbeiten."

Und ich fuhr fort: "Bei fertig gewürzten Produkten, wie z. B. Gyros-Pfannen, Mexiko-Pfannen usw. hast Du überhaupt keine Chance, da steht nie drauf, woher das Fleisch kommt. Was meinst, warum immer mehr Fertigprodukte in die Kühltheken kommen?!"

Die Frau meinte: "Dann habe ich ja bei Fertigprodukten gar keine Möglichkeiten, mich vor Dioxinfleisch zu schützen? Was soll ich bloß machen? Das ist ja schrecklich!"

"Stimmt, da hat die Lobby der Fleischindustrie ganze Arbeit geleistet. Die wollen sich einfach nicht in die Karten schauen lassen. Das beste ist immer noch ein Metzger deines Vertrauens, der die Rinder und Schweine von Bauern holt, die er persönlich kennt" riet ich ihr.

Sie wollte dann noch wissen: "Was meinst Du, wird das mit dem Öl im Tierfutter wieder vorkommen?"

"Bestimmt! Es ist ja bis heute gar nicht offiziell bekannt, um welche Futtermittel es sich handelt und wer sie herstellt. Es muss erst zu vielen Erkrankungen kommen, wie z. B. beim Melamin-Skandal bei der Babynahrung, dann tut sich vielleicht was", antwortete ich.

Mit den Worten "Ich glaube, wir werden Vegetarier!" verabschiedete sie sich.