Mittwoch, 11. Dezember 2013

Besserwisserische Kundinnen und Tierärztinnen: Löwenzahn macht krebskrank?

Da schrieb mir die Besitzerin eines Hundes aus dem hohen Norden eine Mail. Ihre Hündin war offensichtlich schwerkrank. Die Tierärztin äußerte den Verdacht auf Krebs. Das ist bitter. Was ich dazu meine? Ich antwortete ihr, da müsste ich den Hund sehen, aus der Ferne ist nichts! "Aber du bist doch Schamanin! Du musst das können!"

Nein, muss ich nicht! Zu meiner Zeit in der mongolischen Steppe kamen die Kranken stets zum Schamanen oder holten ihn zu den Kranken. Aus der Ferne wurde nicht geheilt. Und für mich ist ein Schamane nichts anderes als ein Naturheilkundler! Nur hierzulande meinen viele, Schamanen seien Wunderheiler. So auch in diesem Fall!

Gutmütig wie ich bin, schlug ich ihr vor, mir Haare von ihrem Hund zu schicken. Und ich schärfte ihr ein: "Nimm am besten Einmalhandschuhe, damit du die Hundehaare nicht berührst!"

Dann kam ein Umschlag und ein Zettel dabei. Sie schrieb, sie habe nur einen Handschuh gehabt und leider mit der Hand ohne Handschuh die Haare eingepackt. Ob das was ausmache! Natürlich macht das was aus! Dachte ich kopfschüttelnd. Wenn ich jetzt die Haare untersuche, da finde ich nicht nur die Erkrankungen des Hundes, sondern auch die der Frau!

Ich untersuchte trotzdem die Haare. Das Ergebnis war eindeutig: Krebs! Also rief ich sie an, brachte ihr schonend diese Diagnose bei. "Kannst du nicht deine Hände auflegen, so steht es doch in der Bibel?" Bibel? Hände auflegen! Aus 1.000 Kilometer Entfernung?

Ich zweifelte schon an ihrem Verstand. Und ich empfahl ihr Taraxacum Urtinktur, die sollte sie aufs Fell tupfen, damit sie über die Haut aufgenommen wird. Und was macht die liebe Frau? Sie rennt damit zu ihrer Tierärztin und erzählt meinen Vorschlag.

Und berichtet, was diese Tierärztin dazu sagte: "Um Gottes willen! Das fördert doch den Krebs erst recht, vor allem in dieser Potenz!" Ich sagte nichts dazu, dann riet ich ihr, ihren Hund weiterhin von ihrer Tierärztin behandeln zu lassen. Und ich sagte der Frau, sie brauche nicht mehr bei mir anzurufen. 

Über diese Tierärztin kann ich mich nur wundern. Offensichtlich hat sie keinen blassen Schimmer von Homöopathie! Sonst müsste sie wissen, woraus Taraxacum besteht? Aus Löwenzahn!

Und kam es schon vor, dass jemand wegen Löwenzahnsalat erkrankt ist? Mir ist kein Fall bekannt. Im Gegenteil! Löwenzahn soll sehr gesund sein.

Und die Feststellung: "vor allem in dieser Potenz"? Seit wann ist eine Urtinktur eine Potenz?

Schauen wir uns doch einmal die Stoffe an, die Löwenzahn enthält? Ich greife einige heraus:

  • Cholin: regt den Parasympathikus an.
  • Inosit, Inulin: davon enthält Löwenzahn besonders viel im Herbst.
  • Kalisalze: wirken entwässernd.
  • Taraxin: ein Bitterstoff, der den Sympathikus anregt.
  • Vitamin D, Vitamin C, Nikotinsäure und Nikotinsäureamid: Bei Störungen von Magen-Darm und Leber mangelt es an Nikotinsäure.

Jetzt wissen wir auch, wieso Löwenzahn so gesund ist! Und mir ist auch nicht bekannt, dass Löwenzahn krebserregend ist. Es sei denn, er wurde mit dem von Monsanto erfundenen Gift Roundup gespritzt!


Veröffentlicht am 02.05.2013 von Michaela Becker

Übernommen von OverBlog

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