Freitag, 23. März 2012

Hexenjagd in Bayern: Behörde zwingt Schriftstellerin tödliches Wasser zu trinken


Das Land der Dichter und Denker? Im Gegenteil! Wer hier ein Buch veröffentlicht oder es gar wagt, politische Glossen zu schreiben, er lebt gefährlich! Das merkt auch eine Deutsch-Mongolin. Seit ihr Buch "Kiat Gorina - Die Schamanin, die keine sein wollte" auf dem Markt ist, reißen die Attentate und die Schikanen nicht mehr ab. Sie wohnt auf ihrem kleinen Hof, in der Nähe eines Dorfes. Und wird immer wieder massiv bedroht. 
Miriam lebend
Ihre junge Eselstute starb qualvoll. Sie wurde im Stall vergiftet. Eine versuchte Vergewaltigung, versuchte Brandstiftung: Sie kennt die Namen der Täter, hat die Autonummern. Aber - „die Täter konnten nicht ermittelt werden“ - schreibt die Staatsanwaltschaft. 

Eine Hausdurchsuchung der Polizei. Zu viert marschierten sie auf, drohten der Schriftstellerin Gewalt an, durchwühlten ihr Anwesen und fotografierten jeden Winkel. Warum? Das weiß sie bis heute nicht! 

Dann sollte die erste Lesung ihres Buches stattfinden. Da griff der Dekan der evangelischen Kirche ein: er erteilte ihr Hausverbot, obwohl der Raum nicht zu seinem Dekanat gehört. Und er erteilte ihr Hausverbot für sämtliche kirchlichen Räume im Dekanat Windsbach. Einschließlich Kirchen! Aber warum? 
Das Buch handelt von Kindheit und Jugend der Autorin in der mongolischen Steppe. Es wurde schon im Deutsch-Unterricht an einem Gymnasium als Klassenlektüre verwendet. 
Miriam vergiftet
Der Landkreis Ansbach will offenbar diese Schriftstellerin unbedingt los werden. Vom Landratsamt werden ihr vollkommen widersinnige Auflagen gemacht. Weil die Frau ihren Hof trotzdem nicht verlassen will, wird sie nun vom Amt gezwungen, tödliches "Trinkwasser" zu nutzen! Unglaublich – aber wahr! 
Wie das? Der Hof hat seinen eigenen Brunnen. Aber es gibt ein dickes Rohr für Löschwasser. Das geht vom Dorf bis zu ihrem Hof. Darin stehen seit zehn Jahren mehrere tausend Liter Wasser. Im Wasser sind immer Keime enthalten, wie Legionellen und Pseudomonas aeruginosa. Diese vermehren sich explosionsartig, verdoppeln sich alle zwanzig Minuten. Und sie sind tödlich! 
Deshalb warnt jedes andere Amt vor Wasser, das länger als vier Stunden in der Leitung steht. Es ist zu gefährlich für menschlichen Gebrauch. Nicht so das Landratsamt: Wenn die Schriftstellerin das tödliche Wasser nicht freiwillig nimmt, muss sie ein hohes Zwangsgeld zahlen. Warum nicht gleich der Scheiterhaufen?

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