Sonntag, 17. November 2013

G-COM, Gravitationswellen, Global Scaling, ganz gemeiner Betrug?

Im April 2012 berichtete die FAZ über einen Prozess, in dem ein Dr. rer. nat. Hartmut Müller angeklagt war. Es ging unter anderem um Gravitationswellen und Global Scaling. Und um Anlagenberatung. Ja, es ging auch um viel Geld. Angeklagt waren neben Müller noch drei Anlagenberater. 

Müller machte seit etwa 2000 viel Wirbel und warb für seine Global Scaling Theorie. Und vorher berichtete er über eine bahnbrechende Erfindung - dem G-COM - einem auf Gravitationswellen basierenden Telefon. Er inszenierte auch eine Demonstration dieser Erfindung. 

Im Prozess selbst gab Müller zu, dass er bei dieser Vorführung manipuliert habe. Ich bin auch auf ihn hereingefallen. Nicht, dass ich ihm seine angeblichen "Forschungen" finanzierte, sondern ich schrieb über ihn - positiv. Das tut mir heute sehr leid! 

Was wurde Müller vorgeworfen? Anlagenbetrug! Über 3.000 Investoren haben angeblich Müller fast fünf Millionen Euro gezahlt - davon erhielt Müller angeblich 530.000 Euro für Forschungsvorhaben. Müller wurde in Abwesenheit zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Er ist angeblich auf der Flucht. 

Das ist bitter - natürlich auch für ihn, aber auch für alle Menschen, die ihm geglaubt haben. Und ganz bitter ist es für diejenigen Menschen, die in ihm investiert haben! 

Andererseits war Müller sehr überzeugend, er verfügte über viele Detailkenntnisse. Ich erinnere nur daran, dass er einer der wenigen ist, der wusste, dass die sogenannte Kalte Fusion bereits in 1920-er Jahren von deutschen Wissenschaftlern entdeckt wurde. 

Beim Gerichtsverfahren wurde bekannt, dass er seinen Lebenslauf geschönt - ja gefälscht hatte. Das ist schade! Ist damit seine Theorie mit den Gravitationswellen widerlegt? Ist seine Theorie mit dem Global Scaling widerlegt? Darum ging es in dem Prozess gar nicht. Es ging darum, dass Müller seinen Investoren Dinge versprach, die er nach dem heutigen Stand der Wissenschaften nie halten konnte. Zum Beispiel die Vorhersage von Lottozahlen. 

Dabei werden  Gravitationswellen aus der Allgemeinen Relativitätstheorie abgeleitet. Sie sind etwas, was in der Physik vorkommen soll! Nur, was Müller daraus ableitete, das klang bisweilen sehr überzeugend. Aber wie er diese Theorie versuchte, in klingende Münze umzuwandeln, das ist verwerflich! 

Und es zeigt sich wieder einmal, dass Theorien aus der esoterischen Ecke, die mit viel Geld verbunden sind, sich sehr oft als fragwürdig herausstellen. Das ist schade. Ich möchte jedoch nicht pauschal solche Theorien verurteilen. Es gibt sogar einen indirekten Nachweis von Gravitationswellen - Russel Hulse und Joseph Taylor, beide erhielten dafür 1993 den Nobelpreis für Physik! 

Denken wir an die Theorien des Burkhard Heim. Dieser Forscher machte wenig Aufhebens um seine Theorie, obwohl sie sich sehr überzeugend anhört. Leider wird er in der klassischen Literatur für Physik kaum genannt! Sein Ziel war eine einheitliche Feldtheorie. 
Schauen wir uns eine Vorführung des G-COM durch Müller an - im oben genannten Prozess gestand er, dass er "manipuliert" hatte ...


Hochgeladen am 09.12.2011 von dasistnichtmeinewelt

Ich sage jetzt dazu nur SCHADE ... Und ich nehme mir vor, bei künftigen angeblich bahnbrechenden Entdeckungen besonders kritisch zu sein. Besonders dann, wenn eine solche Theorie mit viel Geld verhökert werden soll!


Quelle: FAZ Erfolgreich, aber erfunden: Mit Gravitationswellen wollte ein falscher Professor Daten übertragen und Lottozahlen vorhersagen. So ergaunerte er Millionen. Nun ist er auf der Flucht - doch mit seiner „Theorie“ wird noch immer Geld verdient.

Übernommen von Over-Blog

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