Donnerstag, 9. Januar 2014

GLOSSE: Gold - Goethes Faust muss umgeschrieben werden ...

Johann Wolfgang von Goethe lässt in seinem Faust Margarete sprechen: 
Nach Golde drängt, 
Am Golde hängt
Doch alles. Ach wir Armen!
Ja, arm waren die Goldanleger im letzten Jahr dran. Grund: Gold verlor fast ein Drittel seines Wertes! Immer mehr Anleger drängen sich nicht mehr nach Gold - im Gegenteil: sie verkaufen ihr Gold, es wird ja immer weniger wert! Ob das der Geheimrat jemals sich vorstellen konnte? 

Und wer soll daran schuld sein? Die Deutschen natürlich! Wie denn das? Ja, Deutschland hat ca. 2.000 Tonnen Gold im Ausland gelagert. Und 2013 wurden ca. 37 Tonnen nach Deutschland zurückgeholt. Um das Gold zu überprüfen. Dabei mussten einige Barren eingeschmolzen werden - aus Sicherheitsgründen! Ja, was soll das heißen? 

Wenn ein Goldbarren eingeschmolzen wird, dann lässt sich nicht mehr feststellen, ob der Goldbarren wirklich zu dem in New York oder Paris eingelagerten Gold gehört. Ja, was ist mit der Rücklieferung des deutschen Goldes in den USA und Frankreich passiert? Gibt es das deutsche Gold gar nicht mehr? Müssen die Amerikaner und Franzosen das Gold jetzt auf dem freien Markt "besorgen" resp. kaufen? 

Das behauptet jedenfalls DER AKTIONÄR. Irgendwie ist das komisch: Wenn da wirklich jemand 37 Tonnen aufgekauft hätte, dann müsste der Goldpreis steigen und nicht fallen!  Der Aktionär stellt eine ketzerische Frage: War die FED überrascht von der Rückholaktion und bediente sich Banken wie JPMorgan oder auch Goldman Sachs um mit deren Hilfe das Gold günstiger zu beschaffen? Er fragt sich auch: Lässt sich deshalb eventuell JPMorgan das Gold seit Neustem an der Comex physisch ausliefern? Im Dezember hatte die US-Großbank nämlich über 5.000 Kontrakte zur Auslieferung in physischem Gold gestellt. Gegenwert: Über 600 Millionen Dollar. 

Ist in diesem Finanzsystem das Gold den gleichen Weg gegangen wie das Geld? Geld, das es als Münzen oder Papiergeld nicht mehr gibt, sondern nur noch als Zahl in den Computersystemen? Als Giralgeld. 

Und denken wir an die bedauernswerte Schweizer Nationalbank. Das Handelsblatt meldet: 

Quelle: Handelsblatt Goldschatz bringt Milliardenverlust: Die Schweizerische Nationalbank macht 2013 einen Verlust von 7,3 Milliarden Euro. Grund ist der drastische Wertverfall der Goldreserven. Auch die Bundesbank leidet - bei ihr macht sich das aber nicht im Gewinn bemerkbar.

Trotzdem bleibt die Frage offen: Wieso verliert das Gold an Wert? Wann verliert ein Edelmetall an Wert? Wenn immer mehr verkauft wird! Nun ist Gold ein sehr seltenes Edelmetall. Also muss es seit einiger Zeit eine große Quelle für Gold geben. Haben die Alchimisten zugeschlagen? Mit ihrem Stein der Weisen? 

In gewissem Sinne ja. Die Lösung der Herstellung von Gold ist sogar in Wikipedia zu finden: 

Das auf der Erde vorkommende Gold ist - wie alle Elemente, die schwerer als Eisen sind - bei den Kernkollapsen von Supernovae entstanden, bevor die Sonne existierte. Die seit Mitte des 20. Jahrhunderts von Menschenhand initiierten Kernverschmelzungs- und -spaltungsprozesse (Kernfusion resp. Kernfission) bestätigen die Machbarkeit des langgehegten Traumes der Alchemisten. Gold fällt auch bei verschiedenen kerntechnischen Anwendungen in winzigen, atomaren Mengen als Nebenprodukt an. Allerdings ist die für eine industrielle Herstellung aufzuwendende Energie um Größenordnungen teurer als das bergmännisch gewonnene Edelmetall selbst. An die Stelle einer prinzipiellen Schranke für die Goldsynthese traten ökonomische Grenzen.

Gibt es mittlerweile irgendwo auf diesem Planeten Kernfusionsreaktoren, die diese Entstehung von Gold nachahmen? Und die eine sehr billige oder gar kostenlose Energiequelle gefunden haben?

Oder müssen wir nur etwas in die deutsche Geschichte zurückgehen. Da gab es bei den Nazis ein supergeheimes Projekt "Die Glocke". Und dieses Gerät brauchte nicht nur viel elektrischen Strom, sondern auch sehr viel Quecksilber. Die Historiker wundern sich heute noch: Wieso sammelten die Nazis diese Mengen von Quecksilber ein - weltweit? Mit ihren U-Booten?

Und wieder hilft Wikipedia: Vom Quecksilber kann nur das leichteste stabile Isotop 196Hg, welches im natürlichen Quecksilber mit einem Gehalt von 0,15 % enthalten ist, bei Bestrahlung mit langsamen Neutronen durch Neutroneneinfang zu 197Hg umgewandelt werden, das anschließend durch Elektroneneinfang mit 64,14 Stunden Halbwertszeit in das einzige stabile Goldisotop 197Au zerfällt.

Und wer schnelle Neutronen erzeugen kann, kann ein anderes Quecksilberisotop verwenden, das viel häufiger in normalem Quecksilber enthalten ist. In Wikipedia steht:   Mit schnellen Neutronen kann das Quecksilberisotop 198Hg, welches im natürlichen Quecksilber zu 9,97 % enthalten ist, durch Abspaltung eines Neutrons in das Quecksilberisotop 197Hg umgewandelt werden, welches dann (wie oben beschrieben) zu Gold zerfällt. Allerdings besitzt diese Reaktion einen geringeren Wirkungsquerschnitt und wäre nur in Schnellen Brütern oder mit Spallations-Neutronenquellen durchführbar.

Schnelle Brüter? So etwas so es ja bereits geben.  Oder hatten die Nazis mit ihrer "Glocke" eine Methode gefunden, den alten Alchimistentraum zu erfüllen: Quecksilber in Gold umwandeln?!
Eines steht fest: Die Worte in Goethes Faust müssen umgeschrieben werden.


Veröffentlicht am 07.02.2013 von PhoenixM33X

Übernommen von OverBlog

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen