Freitag, 6. Juni 2014

Permakultur und Politik


Heute wollte ich einen politiklosen Artikel schreiben. Ich beobachte die Natur. Wie macht sie es, dass Samen aufgehen. Wenn wir ein Stück Land brach liegen lassen, dann dauert es nicht lange und der Boden ist bewachsen. Wie schafft das die Natur? Menschen ackern, pflügen, buddeln, streuen und spritzen Unkrautmittel usw. 

Die Natur baucht das alles nicht. Da machte ich ein Experiment:  

Ich wollte Schnittlauch und Dill säen. Ohne großen Aufwand. Also ein Stückchen Land ausgesucht. Ein bisschen vom Gras befreit und dann die Samen über den Boden gesät. So wie es die Natur macht. Und damit niemand die Samenkörner wegpickt, legte ich ein paar Braken und Dornen darüber. 


Dann ließ ich es wachsen. Was soll ich sagen? Einen solch riesigen Schnittlauch, einen sch wuchernden Dill habe ich noch nicht erlebt! Und wie der Schnittlauch blühte! Das merkten gleich die Schmetterlinge und besuchten ihn. Auf dem Foto ist nur noch ein Schmetterling zu sehen - bis ich die Kamera geholt hatte, waren die anderen davon geflattert! 


Da fällt mir ein anderes Erlebnis ein. Letztes Jahr verschenkten wir "Heu auf der Blume" - fast einen Hektar. Der Bauer, der dann das Gras mähte, war erstaunt: Die kleine Wiese ergab sechzehn große Quaderballen Heu. Mehrmals fragte er, was und wie wir gedüngt hätten!
Meine Antwort: "Wir düngen nicht! Wir lassen einfach nur wachsen!" 

Ja das ist das Grundprinzip: Einfach nur wachsen lassen! Nicht der Natur ins Handwerk pfuschen! 

Keine Pestizide! Keine Herbizide! Keinen Kunstdünger! Dafür erhalten wir einen lebendigen Boden. 

Ja, das wäre es! Und schon sind wir bei der Politik. Was machen wir dann mit den Herstellern von Pestiziden, Herbiziden, Kunstdünger? Dann gehen doch Arbeitsplätze verloren? Usw. 

In welch einer verrückten Welt leben wir? Wir pfuschen der Natur ins Handwerk und trotzdem - oder gerade deswegen werden die Erträge immer geringer. Wir haben künstliche Systeme aufgebaut, die bald zusammenbrechen werden. Wir beten einen Gott "Wachstum" an, dem wir die Zukunft unserer Spezies opfern! 

Und warum das alles? Weil nur ein paar hundert Superreiche ihren Hals nicht voll bekommen, weil sie meinen, sie müssten den gesamten Globus beherrschen?! 

Auch sie werden erkennen: Die Natur braucht diese Spezies nicht! Und eines Tages wird sich die Natur von dieser störenden Spezies befreien. 


Veröffentlicht am 27.06.2013 von Thomas Jacob

Übernommen von OverBlog

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