Freitag, 6. September 2013

Religion ist Opium fürs Volk - Schlimmer noch: Freibrief für Sadismus

Oft wird der Spruch "Religion ist Opium für das Volk" Karl Marx zugeschrieben. Ich fand diese Aussage bei Lenin: "Die Religion ist eine Form des geistigen Jochs, das überall und allenthalben auf den durch ewige Arbeit für andere, durch ein Leben in Elend und Verlassenheit niedergedrückten Volksmassen lastet. Die Ohnmacht des Ausgebeuteten im Kampf gegen die Ausbeuter läßt ebenso unvermeidlich den Glauben an ein besseres Leben im Jenseits aufkommen, wie die Ohnmacht des Wilden im Kampf gegen die Naturgewalten den Götter-, Teufel-, Wunderglauben usw. aufkommen ließ. Wer sein Leben lang schafft und darbt, den lehrt die Religion Demut und Geduld im irdischen Leben und vertröstet ihn auf den himmlischen Lohn. Wer aber von fremder Hände Arbeit lebt, den lehrt die Religion Wohltätigkeit hienieden; sie bietet ihm eine wohlfeile Rechtfertigung für sein Ausbeuterdasein und verkauft zu billigen Preisen Eintrittskarten zur himmlischen Seligkeit. Die Religion ist das Opium für das Volk. Die Religion ist eine Art geistigen Fusels, in dem die Sklaven des Kapitals ihr Menschenantlitz, ihren Anspruch auf ein auch nur halbwegs menschenwürdiges Dasein ersäufen."

Quelle: Auszug/Zitat/Quelle

Gestern hatte die mittelfränkische Polizei sehr viel zu tun: Sie musste Kinder befreien. Ja, richtig gelesen! Es mussten Kinder befreit werden! Aus den Händen einer Sekte! Einer "urchristlichen" Sekte. Sie nennen sich die "Zwölf Stämme". Und sie schlagen Kinder, sie nennen das jedoch "züchtigen". Und damit es richtig klatscht, tauchen sie Weideruten ins - heilige - Öl und schlagen damit kräftig zu!

Und sie schicken ihre Kinder nicht in die öffentliche Schule. Wahrscheinlich deshalb, da könnten ja ihre Kinder lernen, dass es auch Schulen gibt, in denen nicht geprügelt wird. Im Kreis Mittelfranken gibt es ein Dorf Wörnitz. 2009 zog diese Sekte nach Wörnitz. 

Und das Jugendamt machte Kontrollbesuche - aber eingegriffen wurde nicht. Wahrscheinlich wurde wieder mal weggeschaut. Das ist ja in Franken üblich. Da gab es mal den Kinderschänderskandal in Flachslanden: Eine Lehrkaft, der etwas aufgefallen war und die den Schulrat informierte, erhielt den Rat: "Man muss auch mal wegschauen können!"

Auch bei den Zwölf Stämmen haben das Jugenamt und andere Behörden - und auch der Bürgermeister Beck von Wörnitz - offensichtlich weggeschaut. Bis ein "Aussteiger" erzählte, was da in dieser Sekte abgeht! Schande über diese Behörden! Denkt von denen niemand an die armen Kinder? Deren Zukunft ist doch komplett versaut!

Quelle: BR Schwaben Glaubensgemeinschaft Polizei-Einsatz bei "Zwölf Stämme": Das Schulamt habe schon häufiger nach Kindern der "Zwölf Stämme" in Wörnitz gesucht, sagte der Wörnitzer Bürgermeister Karl Beck (Allgemeine Unabhängige Bürger). Er konnte bislang jedoch nicht bestätigen, dass in Wörnitz schulpflichtige Kinder versteckt wurden. In der Gemeinde seien in der Vergangenheit noch nie Kinder der Religionsgemeinschaft im entsprechenden Alter gemeldet gewesen. 2009 hatten die "Zwölf Stämme" ein Anwesen in der Gemeinde erworben. Außerdem betreiben sie dort im Gewerbegebiet eine Bau- und eine Solarfirma.

Das ist wieder mal typisch. Da siedelt sich eine Firma an - im gemeindeeigenen Gewerbegebiet - und Bürgermeister und Gemeinderat schauen weg. Ja, da sind keine Kinder gemeldet, also gibt es für den Bürgermeister keine Kinder. Aber da sind doch Kinder dieser Sekte zu sehen! Nö, Bürgermeister und Gemeinderat sehen keine Kinder, sie schauen weg.

Außerdem, wer will schon einen Betrieb in der Gemeinde verärgern? Der zahlt doch -  vielleicht - Gewerbesteuer! Und außerdem sind das überzeugte Christen! Und keine Kommunisten!


Veröffentlicht am 06.09.2013 von nfgAKTUELL5


Veröffentlicht am 06.09.2013 von BR

Übernommen von Over-Blog

6 Kommentare:

  1. Es ist immer wieder unglaublich, wie sehr die Behörden schludern und wegsehen! Es geht hier um Kinder! Wie du richtig schreibst, deren Leben ist zerstört!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Genau das ist das Problem, es geht um Kinder und um deren künftiges Leben! Andererseits sitzen da in den Amtsstuben Menschen herum, die dafür bezahlt werden, Kindern, die in Gefahr sind, zu helfen! Und dann kommen Bedenkenträger wie ein Bürgermeister, die dann Angst haben, dass eine Firma ihren Laden dicht macht, wenn ein Jugendamt ihnen auf die Füße tritt! Wo leben wir denn? In Bayern! In Mittelfranken! In Wörnitz!

      Löschen
  2. Es ist wirklich ungeheuerlich was diese verrückten Fanatiker ihren Kindern antun! Solchen Leuten sollten keine Kinder in die Welt setzen!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, das sind wirklich Fanatiker. Und Fanatiker sind sehr gefährlich. Bei denen ist der gesunde Menschenverstand abgeschaltet! Ich hatte auch einmal mit einer solchen Fanatikerin zu tun: Sie behauptete allen Ernstes, je dunkler die Hautfarbe eines Menschen ist, desto sündiger lebe er. Ich: Dann leben alle Neger in Sünde! Sie nickte. Ich: Du spinnst!
      Dann war eine Lesung von mir angekündigt, da rief sie an: ich kann es nicht dulden, dass du nicht gläubig bist. Ich werde zu deiner Lesung kommen und dich bestrafen!
      Ich verständigte die Polizei, später erfuhr ich, dass sie einen Polizisten in Zivil als Bodyguard abgestellt hatten - ohne dass ich es wusste. Ich hätte mich dann sicherer gefühlt.
      Trotzdem wurde die Lesung ein Erfolg: Über 90 zahlende Zuhörer. Die Veranstalterin und Buchhändlerin war selig, so etwas hatte sie noch nicht erlebt ...
      Es kann natürlich auch sein, dass die meisten zusehen wollten, wie ich abgemurkst werde :-))

      Löschen
    2. Diese Tante hat ja wohl einen Knall :-))

      Löschen
    3. Das macht sie ja so gefährlich! Das sind Fanatiker mit einem Kurzschluss im Gehirn!

      Löschen