Da gab Erzbischof Gerhard Ludwig Müller - Leiter der Römischen Glaubenskongregation - der WELT ein Interview. Die WELT wählte den Titel "Gezielte Diskreditierung der katholischen Kirche" und schrieb in der Zusammenfassung von einer "Pogromstimmung gegenüber dem Christentum".
Quelle: DIE WELT Gezielte Diskreditierung der katholische Kirche
Dass auch in Deutschland verstärkt wieder kritische Stimmen gegen die katholische Kirche laut wurden, hat ja der Fall einer vergewaltigten Frau gezeigt, die gleich von zwei katholischen Krankenhäusern abgewiesen wurde:
Quellen:
- Was ist wichtiger? - Christliche Nächstenliebe oder christliches Dogma?
- Köln: Justiz knickt vor katholischer Kirche ein!
- Zum Kopfschütteln - Köln Erzbischof Meisner
Was hat Erzbischof Müller wirklich in seinem Interview gesagt? Am Ende des Interviews stellte die WELT folgende Frage:
Francis Kardinal George, schwer krank und verbittert über die Kirchenpolitik Obamas, sagt in Chicago, dass er wohl im Bett sterben werde, sein Nachfolger vielleicht im Gefängnis und dessen Nachfolger drohe eine Ermordung. Teilen Sie diese Skepsis?
Halten wir fest: Diese Frage bezieht sich in erster Linie auf die Stellung der katholischen Kirche in den USA. Und worum geht es da? Um die gleichgeschlechtliche Ehe, dagegen wettert Kardinal George sehr heftig. Ich denke, das ist sein persönliches Recht.
Aber er muss in Kauf nehmen, dass ihm dann der kritische Wind der Befürworter der gleichgeschlechtelichen Ehe ins Gesicht weht.
Quelle: CHICAGO PHOENIX LGBT activists to demonstrate against Cardinal George
Da der Kardinal über die Homosexuellen herzieht, braucht er sich nicht zu wundern, wenn die Homosexuellen sich wehren. Ich denke, die Zeiten, in denen christliche Theologen Homosexualität als Krankheit bezeichneten, sind doch wohl endgültig vorbei. Aber wenn ich mir Videos von Kardinal George ansehe, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Und wenn Kardinal George sich an den Ku-Klux-Klan erinnert fühlt, dann neigt er wohl zu Übertreibungen:
Hochgeladen am 22.12.2011 von SP3RN
Und was sagte Erzbischof Müller?
Gezielte Diskreditierungskampagnen gegen die katholische Kirche in Nordamerika und auch bei uns in Europa haben erreicht, dass Geistliche in manchen Bereichen schon jetzt ganz öffentlich angepöbelt werden. Die daraus entstandene Stimmung sieht man in vielen Blogs. Auch im Fernsehen werden Attacken gegen die katholische Kirche geritten, deren Rüstzeug zurückgeht auf den Kampf der totalitären Ideologien gegen das Christentum. Hier wächst eine künstlich erzeugte Wut, die gelegentlich schon heute an eine Pogromstimmung erinnert.
Auch er neigt wohl zu Übertreibungen ...
Leider hat die WELT Erzbischof Müller nicht gefragt, wieso das Schutzalter für Kinder im Vatikanstaat immer noch bei zwölf Jahren liegt. So schrieb die WELT am 24.10.2010: Vatikan erlaubt Sex mit Kindern ab zwölf Jahren:
Der Vatikanstaat hat in Europa das niedrigste Schutzalter für Kinder. Es liegt bei 12 Jahren, in Deutschland dagegen bei 14 und in der Schweiz bei 16. Das Schutzalter legt fest, wie alt ein Kind mindestens sein muss, damit Erwachsene und Jugendliche sexuelle Beziehungen mit ihm haben
Ferner schreibt die WELT:
In Deutschland macht sich jeder strafbar, der an einem zwölf- oder dreizehnjährigen Kind sexuelle Handlungen vornimmt – ganz egal, ob es einwilligt oder nicht. Im Vatikanstaat wäre das unter Umständen straffrei, etwa wenn kein Abhängigskeitsverhältnis zwischen den Partnern besteht. Grund ist ein juristisches Überbleibsel aus dem 19. Jahrhundert. Damals lag im italienischen Strafrecht die Altersgrenze für Sex bei zwölf Jahren.
Was hätte Erzbischof Müller auf diese Frage wohl geantwortet? Vielleicht mit Matthäus 19 Vers 14: Aber Jesus sprach: Lasset die Kindlein und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solcher ist das Himmelreich.
Habe ich jetzt ein Pogrom angezettelt?
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