Samstag, 28. Juni 2014

GLOSSE: Hamburg - die Stadt der Millionäre - plant Sklavenarbeit für Hartz IV-Empfänger


Im Stadtstaat Hamburg wohnen die meisten Millionäre. Aber auch in Hamburg gibt es Langzeitarbeitslose. Sie werden vom Jobcenter verwaltet. Solche Jobcenter kosten viel Geld. Und die Stadt Hamburg muss sparen. Denken wir nur an die Elbphilharmonie. Anfangs wurde mit 77 Millionen Euronen gerechnet. Aber das war viel zu wenig. Der damalige Bürgermeister von Hamburg, Ole von Beust, hatte keine Lust, sich mit Kleinkram wie detaillierter Planung zu beschäftigen. Und so läpperten sich am Ende 800 Millionen Euronen zusammen. 

Für Ole von Beust war das zu viel, er zog sich ins private Leben zurück - frei von allen städtischen Problemen. 

Aber irgendwie muss Geld rangeschafft werden. An die Millionäre kommt die Stadt nicht ran. Die zahlen ja sowieso schon Steuern - sagt man. Aber die Langzeitsarbeitslosen  - die müssen jetzt bluten! 

Also plant die Stadt Hamburg 500 Null-Euro-Jobs! Da sollen Hartz IV-Bezieher malochen und keinen Cent dafür erhalten! Wirklich!

Aber bisher bekamen sie wenigstens einen symbolischen Euro - pro Stunde. Das war mal. Hamburg und seine Millionäre müssen sparen. Diese Langzeitsarbeitslosen können doch froh sein, wenn sie ihr Hartz IV noch bekommen! Sagt die Stadt. 

Dann führt die Stadt Hamburg also Zwangsarbeit ein? Die aber ist doch verboten! Steht so im Grundgesetz: Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig.

Ach was, dann wird halt das Grundgesetz geändert, jetzt regiert in Berlin eine große Koalition, da ist das ganz einfach! 

Ja, dann ist Hamburg die erste deutsche Stadt, die wieder Sklavenarbeit einführt. Hamburg ist dann ganz offiziell eine Stadt der Sklaverei! Nicht nur im Rotlichbezirk, in denen die Zwangsprostitution blüht - sagt man. Nein, überall in Hamburg. 

Schließlich müssen die gated areas der Millionäre geschützt werden. Und das kostet Geld! Viel Geld! Deshalb werden dann immer mehr Sklaven gebraucht. 

Das ist kein Problem. Das ist dann der Vierte Arbeitsmarkt. Einen ersten und zweiten und dritten gibt es ja schon. 

Aber da gibt es doch die Europäische Menschenrechtskommission. Da steht in Artikel 4: Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden. Und da steht auch: Niemand darf gezwungen werden, Zwangs- oder Pflichtarbeit zu verrichten.

Ja, das mag da stehen. Aber das dürfen wir nicht so eng sehen. In den EU-Papieren steht ja auch, dass es die Todesstrafe für Aufständische gibt. Und ist etwa jemand schon erschossen worden? Na also! 

Aber wenn die Langzeitarbeitslosen sich weigern, dann ist das eine Katastrophe für Hamburg und seine Milionäre. Und dann gilt die Solidaritätsklausel. Und dann marschiert das Militär auf. Auch das deutsche Militär - kommandiert von der früheren Arbeitsministerin. Jetzt ist sie Verteidigungsministerin. Und dann wird geschossen. Richtig scharf! Auf die Langzeitsarbeitslosen! Weil sie sich weigern, Sklavenarbeiten zu verrichten. 

Es kursieren Gerüchte, dass geplant ist, diesen Hartz IV Sklaven  auch kein ALG II mehr zu zahlen, sondern diese Sklaven nur noch in Sammelunterkünften - auch Lager genannt - zu halten. Einmal täglich gibt es einen Teller Wassersuppe und einen Kanten Brot. 
Schließlich muss die Stadt der Millionäre sparen! 

Wer nun meint, das habe ich mir alles ausgedacht, irrt leider: 

Quelle: taz.de Nix mit Mindestlohn - Arbeiten für 0 Euro geplant

Nur der Titel ist falsch. Natürlich steht auch Langzeitsarbeitslosen ein Mindestlohn zu. Allerdings nur ein reduzierter Mindestlohn - seine maximale Höhe ist auf Null beschränkt. 

Viele Millionäre sind der Meinung, dass den Unzufriedenen der Mund gestopft werden muss. Sie lassen die Kanzlerin nicht ausreden. Und dabei meint es diese Kanzlerin so gut - mit den Millionären: 


Veröffentlicht am 18.05.2014 von dunkler engel

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