Entlassung von Siemens-Chef Löscher
"Zehn Milliarden Euro vergeigt"
In welcher Zeit? Am 20. Mai 2007 war Peter Löscher zum Vorstandsvorsitzenden von Siemens ernannt worden. Und am 1. Juli 2007 trat er sein Amt an. Vorher war er Manager in der Pharmaindustrie. Und Siemens brauchte damals einen Fachmann, der Siemens von einer schlimmen Erkrankung heilen konnte - der Korruptitis! Ja, der Siemenskonzern war zur damaligen Zeit von Bestechungen geplagt - ganz übel.
Also kurierte Peter Löscher den Konzern von dieser schier unglaublichen Krankheit - bald tauchten keine neuen Bestechungsfälle mehr auf. Allerdings hatte Löscher als Siemenschef kein glückliches Händchen. Und als Löscher jüngst die Versprechen von Gewinnen zurücknehmen musste, traf ihn der Unmut der Aktionäre! Mit voller Wucht! Sie forderten seinen Rücktritt:
Quelle: stern.de "Zehn Milliarden Euro vergeigt": "In den letzten 18 Monaten ist die Entwicklung einfach nur noch enttäuschend", hatte Fondsmanager Henning Gebhardt von der DWS auf der Hauptversammlung geklagt. Privataktionär Hans-Martin Buhlmann rechnete für Löschers Amtszeit vor: "Zehn Milliarden Euro Aktionärsgeld wurden vergeigt."
Also soll Löscher entlassen werden. Es gibt nur ein kleines Problem: Löschers Vertrag läuft noch bis 2017! Also steht Löscher eine kleine Abfindung zu - es sind ja nur über neun Millionen Euronen! Das berichtet jedenfalls der SPIEGEL:
Quelle: SPIEGEL ONLINE Peter Löscher: Chefwechsel kostet Siemens mehr als neun Millionen Euro: Gemäß den Vergütungsregeln der Münchner bekommt ein Vorstand bei einvernehmlichen Ausscheiden zwei Jahresgrundgehälter inklusive Bonus, was sich in Löschers Fall auf 6,7 Millionen Euro summiert. Dazu kommt ein Zuschuss für sein Pensionskonto über gut 2,2 Millionen Euro sowie anteilig der - noch nicht festgelegte - Bonus für das laufende Geschäftsjahr.
Ja, wir haben richtig gelesen: Löscher erhält auch noch Bonuszahlungen! Wofür?
Andererseits behauptet ein Privataktionär, Löscher habe zehn Milliarden vergeigt. Wenn ich jetzt da die Abfindung plus Boni gegenrechne, komme ich auf eine "tolles" Ergebnis:
Für jede "vergeigte" Milliarde erhält Löscher eine Million Euronen als Belohnung resp. Abfindung! Gilt bei Abfindungen gar folgende Regel?
Eine Milliarde vergeigt
eine Million Belohnung!
Das ist doch ein Bombengeschöft - für scheidende Manager! Und wer sind die wirklich Betroffenen, wenn es einem Konzern schlecht geht? Wieder die Heerscharen von Arbeitnehmern! Es gibt wieder Entlassungen. Es muss ja eingespart werden - auf Kosten der Arbeitnehmer. Das Heer der Arbeitslosen muss vergrößert werden! Schließlich dürfen die Jobcenter selbst nicht arbeitslos werden!
Und wie der Bundesrechnungshof feststellen musste, gibt es Fälscher vom Dienst, die die Arbeitslosenstatistiken manipulieren. Die haben sich so sehr an ihre Tätigkeit gewöhnt. Und der Chef der Bundesarbeitsagentur für Arbeit hat sich auch an seinen Standardspruch "Der deutsche Arbeitsmarkt ist stabil!" gewöhnt! Nicht auszumalen, wenn Weise einen neuen Spruch auswendig lernen muss!
Veröffentlicht am 27.07.2013 von Helmut Zermin
Die arme Kanzlerin! Sie muss sich wieder an ein neues Gesicht gewöhnen, wenn sie mit einem Schwadron von "Wirtschaftslenkern" an Bord auf Reisen geht ...
Und Peter Löscher selbst? Im Interview stellt er klar: "Ich bin fernab vom Popstar!"
Veröffentlicht am 05.03.2013 von handelsblatt
Und vor acht Monaten sprach Löscher von einem guten Gesamtjahr - so schnell ändern sich die Zeiten:
Veröffentlicht am 08.11.2012 von DAFChannel
Mein Fazit: Irgendwann platzen auch die größten Dampf- und Wortblasen - sehr zum Schaden der Mitarbeiter - leider!
Achja, im Titel stand ja was vom Stundenlohn von Peter Löscher. Der ist schnell errechnet: Löschers Vertrag gilt bis 2017. Das sind vier volle Jahre. Erhält Löscher zum Abschied zehn Millionen Euronen, dann macht das 2,5 Millionen pro Jahr. Und ein Jahr hat zwölf Monate: Also 208.333,33 Euronen pro Monat! Wiviel Stunden im Monat arbeitet ein Manager wie Löscher? Sagen wir mal 200. Das macht dann 1.041,67 Euronen pro Stunde! Fürs Nichtstun! Denn Bedingung ist, dass Löscher ja nicht mehr für Siemens tätig ist!
Da schimpft Springers BILD immer über die schmarotzenden Langzeitarbeitslosen! Und was ist mit Managern wie Löscher? Halten wir fest:
Künftiger Stundenlohn für Peter Löscher: 1.041,67 €
fürs Nichtstun!
Geringfügig über den Mindestlohn von 8,50 €!
Also erhält Löscher künftig für Null Stunden seine zehn Millionen! Treudoof tippe ich in den Rechner ein: 10 Millionen geteilt durch Null. Der Rechner meldet ERROR! Ach ja, Stundenlohn für eine Null - das ist nicht möglch!
Übernommen von Over-Blog
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