Sonntag, 13. April 2014

Nachschläge: Schavan und der S21-Virus

Erinnern wir uns an Annette Schavan:  Da schrieb ich am 31. März wieder einmal über Frau Schavan und darüber, dass sie immer noch Hochschulrätin der LMU (Ludwigs-Maximilians-Universität) ist. Und dass immer mehr Stimmen laut werden, dass Schavan selbst von diesem Posten zurücktreten soll. 

Quelle: GLOSSE: Das bayerische Stöhnen über Annette Schavan

Und manchmal geschehen doch noch Wunder. Schavan kündigte an, dass sie von diesem Amt zurücktreten werde. Und Frau Schavan will auch nicht mehr um ihren aberkannten Doktortitel kämpfen. Was soll sie auch mit diesem Doktortitel. Sie hat ja mindestens vier andere Doktortitel - ehrenhalber. 

Quelle: Ex-Ministerin verlässt Hochschulrat

Es bleibt die Frage: Wird Schavan wirklich deutsche Botschafterin am Heiligen Stuhl in Rom? Die Bedingungungen für ein solch diplomatisches Amt erfüllt sie jedenfalls nicht. Mal sehen, wie stark die Macht ihrer angeblichen Freundin - der Kanzlerin - noch ist? 

Jetzt zu einem Virus - genauer genommen dem S21-Virus: Ein Virus ist eine Lebensform, die schmarotzerhaft auf andere Lebensformen angewiesen ist! Und damit bin ich wieder bei Schavan. Sie hat ja 30 Jahre lang ihren Doktortitel illegal getragen. Ja, ohne Doktortitel hätte sie nicht einmal einen Hochschulabschluss gehabt. Da frage ich mich, ob eine Abiturientin auch zur Kultusmministerin in Baden-Württemberg gekürt worden wäre? Wohl kaum! 

Frau Schavan machte Karriere, weil sie einen Doktor hatte! Der ihr aberkannt wurde. Wäre es da nicht angebracht, dass sie sich schamvoll von allen politischen Ämtern zurückzieht. Über 13.000 Euronen monatlich sind ihr ja sicher. Reicht das nicht? Muss sie zur Belohnung auch noch Botschafterin in Rom werden? 

Aber jetzt wirklich zum S21-Virus. In Baden-Württemberg grassiert seit vielen, vielen Jahren ein Virus. Er befällt vor allem Politiker und Manager der Bahn. Dieser Virus bringt diese "Entscheider" fast um ihren Verstand. So sehr, dass sie keine Gleisanlagen mehr sehen können. Beim Anblick einer Gleisanlage fällt ihnen ein, wieviel Bauland man daraus machen könnte. 

Auch wenn da ein Bahnhof draufsteht, der stört nur. Der wird verbuddelt! Auch wenn mit diesen Buddelarbeiten die Wasserversorgung einer Großstadt gefährdet ist, das stört diesen Virus nicht. Und damit auch nicht die befallenen Entscheider: 

Quelle: BEI ABRISS AUFSTAND: Das alles zeigt die Befangenheit der öffentlichen Behörden – und lässt einen oft am Sinn all seiner Bemühungen zweifeln. Da hat es die Buddeln statt Denken-Fraktion deutlich leichter als wir. Sie können sich über scheinheilige Pseudo-Tunnel-Anstiche von irgendwelchen zweitrangigen Rettungsstollen freuen, bei denen die heilige Barbara vom Tunnel-Filz gemeinschaftlich fröhlich missbraucht wird. Wer solche kropfunnötigen und gefährlichen Tunnel graben will, gefährdet in Wirklichkeit leichtfertig Leben und Eigentum und hat den Segen der Kirche niemals verdient.

Dieser Virus wird für die Betroffenen immer gefährlicher. Die Betroffenen können nicht mehr klar denken, sie sind vom einem Drang besessen, alles zu verbuddeln, ganz tief. 

Wer jetzt glaubt, dieser Virus sei regional auf Baden-Württemberg beschränkt, irrt sich leider. Wie Recherchen ergeben haben, sind auch in München - also in der Hauptstadt von Bayern - immer mehr Menschen vom S21-Virus befallen. Vor allem, wenn es um eine zweite S-Bahnstrecke geht. Sie soll rechtzeitig zu den Olympischen Winterspielen 2018 fertggestellt sein. Winterspiele? Aber die wurden doch durch einen Bürgerentscheid gekippt. 

Macht nichts, dieser S21- oder auch Buddelvirus ist stur. Was er sich in den Kopf gesetzt hat, das zieht er durch. Es geht ja auch um Riesengewinne der Baubranche! Wie die KONTEXT-Redaktion recherchierte, sind immer mehr Entscheider betroffen: 

Quelle: KONTEXT Wochenzeitung Déjà-vu an der Isar

Dieser Buddelvirus soll auch schon nach Berlin eingeschleppt worden sein: Da wird ja versucht, einen Großflughafen zu bauen. Allein, die Brandschutzvorrichtungen machen immer noch Probleme, owohl sie noch gar nicht eingebaut sind. Auch der zu Hilfe gerufene Master of Disaster ist mit seinem Latein am Ende. 

Immer mehr Berater raten den Machern:  Am besten alles verbuddeln!


Veröffentlicht am 07.04.2014 von Walter Steiger

Übernommen von OverBlog

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