Es gab einmal einen großen zerstörerischen Krieg. Das Krautland verlor diesen Krieg. Und die Siegermächte legten fest, dass die besiegten Krauts 150 Jahre lang besetzt werden. Aber das sollte nie öffentlich werden. Die Kanzler der Krauts mussten vor Amtsantritt immer "Unterwerfungsbriefe" an die Siegermächte unterschreiben. Auch das sollte ein Geheimnis bleiben.
Bis die Krauts den Willy B. zum Kanzler wählten. Willy B. war empört, dass er sich schriftlich unterwerfen sollte. Aber dann unterschrieb er doch. Die Kolonialherren jenseits des Atlantiks hatten ihn eingeschüchtert! Willy B. wollte auch über diesen Vorfall nicht mehr reden. Er schwieg sich aus.
Dann wählten die Krauts eine Frau zur Kanzlerin. Die war den Kolonialherren jenseits des Atlantiks gleich verdächtig! Also rief der amerikanische Präsident seine Spione zusammen und befahl ihnen: Ich will alles wissen über diese Frau!
Das herauszufinden war nicht schwer. Grund: Die Kanzlerin der Krauts telefoniert sehr gern. Auch mit ihrem Handy. Da lag es auf der Hand, dass die Spione das Kanzlerin-Handy abhörten.
Aber dann begann eine Pechsträhne für die Spione. Sie hatten einen klugen Kopf in ihren Reihen - den Edward S. Diesen Kopf plagte sein Gewissen. Eines Tages konnte er es nicht mehr aushalten, er schmiss seine Arbeit hin und erzählte der Öffentlichkeit, was die Spione alles ausspionierten. Und wie! Auch das Handy der Kanzlerin der Krauts!
Da war die Empörung groß. Aber nicht so groß! Schließlich war es ja nur das Handy. Da erführen die Spione doch nicht viel. Vielleicht ein Rezept für eine Kartoffelsuppe ...
Der kleine Sturm der Entrüstung legte sich bald wieder. Aber dann versammelten sich einige Politiker der Krauts zu einem Untersuchungsausschuss. Das war den Kolonialherren zuviel! Diese Krauts haben doch den Krieg verloren, sie müssen buckeln. Aber sie dürfen nichts untersuchen. Schon gar nicht die Oberspione der Kolonialherren.
Die Krauts haben deshalb auch keinen Friedensvertrag bekommen. In 150 Jahren vielleicht. Aber bis dahin ist es noch lang hin. Und damit die Krauts auf keine dummen Gedanken kommen, sind immer noch Soldaten der Kolonialherren im Krautlande stationiert. Das war schon immer so. Die Kolonialherren müssen schließlich aufpassen, dass die Kolonisten keine Dummheiten machen.
Das mit dem Untersuchungsausschuss war den Spionen zuviel. Sie drehten deshalb einen Spion der Krauts um, versprachen ihm Geld, wenn er geheime Dokumente für diesen Ausschuss kopiert.
Schließlich wollten die amerikanischen Oberspione herausfinden, was die unterdrückten Krauts etwa herausgefunden haben. Ist doch logisch!
Da regten sich die Mitglieder der Krauts heftig auf. Jeder von ihnen hätte ja ausspioniert werden können. Und wer hat das schon gerne. Manche Krauts reagierten wie kleine Kinder und drohten den Kolonialherren: Wenn ihr uns spioniert, dann spionieren wie euch auch aus! Darüber lachten die Spione der Besatzer nur.
Aber die Verteidigungsministerin der Krauts, eine Dressurreiterin, Ursula van L., machte ihrem Ärger richtig Luft und kritisierte die Besatzer öffentlich!
Die Kanzlerin war gerade verhindert. Sie besuchte die Chinesen. Beinahe wäre sie nicht in China, sondern in der Türkei gelandet. Grund: Ihr Team hatte die chinesische Fahne mit der türkischen verwechselt.
Und sie hielt in China Vorträge und riet den Studenten: Seid kritisch! Auf deutsch: Lasst euch nicht alles gefallen! Die Chinesen waren höflich und dachten bei sich: Und selbst?!
Und wie wird das alles ausgehen? Wird die Kanzlerin endlich bei ihrem Freund Barack fordern: 70 Jahre sind genug! Jetzt machen wir einen richtigen Friedensvertrag! Wir, die Krauts, wollen nicht mehr von euch besetzt sein! Wir wollen endlich wieder souverän werden!
Was wird passieren? Das was nach der Handyaffäre passierte: Die Kanzlerin fliegt zu ihrem Freund Barack, trinkt Kaffee mit ihm und bedankt sich dann artig bei ihm - vor Journalisten. Wofür? Ja, das muss ein Staatsgeheimnis bleiben:
Veröffentlicht am 08.05.2014 von Dennis und Jesko
Übernommen von OverBlog
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