Sonntag, 21. Oktober 2012

Ein Ziegenbock im Labor? - Blog von Kiat Gorina



Als ich heute von den sexuellen Übergriffen in Ägypten las und das Bild dazu ansah, fiel mir gleich der Doktorand aus Ägypten wieder ein. Ich schrieb meine Diplomarbeit an der damaligen Bundesforschungsanstalt für Kartoffel- und Getreideverarbeitung in Detmold. In Mikrobiologie. 


Veröffentlicht am 20.10.2012 von pointblankperiods

Und da war auch dieser ägyptische Doktorand. Sein Doktorvater bat alle, ihm unter die Arme zu greifen, wenn es mit dem Deutsch haperte. Laborantinnen und Praktikantinnen gab es ja zur Genüge. 

Dieser Ägypter residierte ausgerechnet in dem Raum, wo auch die Bakterien-Brutschränke standen. Und da musste ich zwangsläufig mit meinen angesetzten Kulturen öfters rein. Und ich konnte diesen Kerl im wahrsten Sinne des Wortes nicht riechen! - Und ich habe eine sehr feine Nase! 

Sobald Kasim eine Frau unter 50 Jahren erblickte, fing er nämlich an zu stinken wie eine Ziegenbock und spreizte sich dazu wie ein Gockel. Moschusdüfte sollen ja aufreizend auf Frauen wirken, bei mir reizen sie heftig das Kotz-Zentrum. 

"Kriemhild, ich brauche neue Petrischalen, und die Verdünnungsreihen sind auch noch nicht fertig...", anklagend wies Kasim auf die leere Arbeitsplatte. Dass er mir dabei heftig auf den Pelz rückte und schon eine Hand in meinen Haaren hatte, störte mich gewaltig. 

Mit Schwung riss ich die schwere Brutschrank-Tür auf - die krachte auf seine Nase. Uff, erst mal Ruhe. Aber nicht lange. Kaum hatte sein Rüssel sich von der Attacke erholt, wollte der Kerl allen Ernstes, dass ich ihm seine Vorrede zur Doktorarbeit und die ersten Kapitel schreibe. Von Plagiaten hatte ich damals noch nichts gehört, trotzdem platzte mir der Kragen: "Wer will denn hier den Doktor machen? Schreib deinen Mist schön alleine!" 

Kasim, nicht nur an der Nase, sondern auch in seiner Mannesehre getroffen, keifte zurück: "Mein Doktorvater sagt, du musst mir helfen! Wenn du das nicht tust ..." 

Komischerweise waren seit dem Tag des öfteren meine Versuche sabotiert, Schläuche vom Fermenter abgezogen, meine Bakterienkulturen verunreinigt und ähnliches.dabei gingen jedesmal mehrere Tage verloren, es war zum Kotzen! 

Ob das nun wirklich Kasim war, weiss ich nicht. Die Praktikantin war diesem künftigen Doktor total verfallen, sie bekam regelrechte Eifersuchtsanfälle, wenn er mit einer anderen sprach. 

Für Kasim war das gut, endlich hatte er jemanden, der ihm die ganze Arbeit abnahm. Zum Beimpfen der Petischalen saß die Praktikantin meist mit offenen Haaren und nach oben gerutschtem Rock auf seinem Schoß, während er in unteren Regionen tätig war. Der Gestank nach Ziegenbocköl vermischt mit leicht fischigen Unterdüften erschlug mich fast! 

Gut, so war Kasim wenigstes beschäftigt. Nur, dass er neuerdings losstank, wenn er nur eine Frau  zu Gesicht bekam. Und gerade in der Mikrobiologie sollte es keimarm zugehen, da war es also nichts mit Fenster aufreißen. 

Und ich wurde zur Nachteule. Ich arbeitete nur noch nachts im Labor, und siehe da, plötzlich liefen alle Versuche glatt und ich brachte es doch noch zum Dipl.-Ing.

Quelle: DIE WELT Erneut Journalistin auf Tahrir-Platz sexuell attackiert 


Veröffentlicht am 20.10.2012 von Humour4Nun





Hochgeladen von FireHallNickVeg am 03.03.2011


Hochgeladen von CBSNewsOnline am 01.05.2011

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