Dienstag, 3. September 2013

Italien: Beppe Grillo und die etablierten Parteien Italiens

Da schauen sich die deutschen Zuseher ein Duell an, das kein Duell ist. Eigentlich müsste dieser stinklangweilige Fernsehauftrieb - oder abtrieb? - Vier gegen Zwei oder gar Fünf gegen Einen heißen. Da durften vier handverlesene Moderatoren den beiden Kandidaten Fragen stellen. Ja, keine provozierende Fragen! Beispielsweise nach der Souveränität Deutschlands.

Die Kanzlerin musste ja in Baden-Württemberg bei ihrem Wahlk(r)ampf eine solche Frage beantworten:

Quelle: Wo ist sie geblieben? Die Souveränität Deutschlands!: Ja, und dann schickte mir Juliane einen Link auf ein hochinteressantes Video: Da wird die Kanzlerin gefragt, was sie von der traurigen Tatsache hält, dass Deutschland immer noch unter Besatzungsrecht steht! Die Antwort der Kanzlerin ist nichtssagend - eine Ansammlung von Wortblasen. Sie wirkt sehr unsicher und ihre Aussagen werden immer lächlicher ...

Ja die Kanzlerin machte dabei keine gute Figur! Also wurden solche Fragen vom Moderatorenquartett verbannt. Der einzige, der noch intellektuell überzeugte, war Peer Steinbrück - auch wenn Paul Breitner bei Günther Jauch später meinte, Steinbrück spreche für ihn zu schnell und zu kompliziert.

Das müssen wir verstehen: Paul Breitner kommt aus Bayern, da ist er halt die geistige Verflachung in den Bierzelten gewohnt.  Hat er die wirren Schachtelsätze eines Ministerpräsidenten Edmund St. schon vergessen? Eben dieser Altministerpräsident saß ihm bei Günther Jauch gegenüber :-)

Was hat dies alles mit Beppe Grillo zu tun? Sehr viel! Da sollen die deutschen Wähler kurz vor der Wahl nur nach Griechenland schauen - aber ja nicht nach Italien! Grund: In Italien braut sich eine riesige Katastrophe zusammen - Italien ist derart verschuldet, dass es diese Schulden nie mehr zurückzahlen kann. Dagegen sind die Schulden der Griechen nur Peanuts!

Quelle: DWN Beppe Grillo: „Unsere Schulden fressen uns auf“: „Unsere Schulden erwürgen uns. Und wir sind Schuldner bei den deutschen und französischen Banken. Sie wollen unser Geld.  Was wir brauchen, ist ein Schuldenschnitt. Wir reden nicht über den Euro. Wir reden über die Milliarden-Schulden, die wir nie zurückzahlen können. Sie fressen uns auf.  Wir können aber nicht pleitegehen. Denn wenn Italien in die Pleite rutscht, reißen wir ganz Europa mit in den Abgrund.“

Das sind ja ganz düstere Aussichten! Darüber wurde in diesem seltsamen Kanzlerduell überhaupt nicht gesprochen. Das scheint ein Tabuthema zu sein - vor allem vor den Wahlen.

Auch die WIENER ZEITUNG stößt ins gleiche Horn:

Quelle: WIENER ZEITUNG Neuwahlen als einzige Option Grillo will Parteien "verjagen": "Die etablierten Parteien behandeln die Italiener wie Diener. Sie müssen verjagt werden. Es muss sofort zu Neuwahlen kommen. Mit unserer Bewegung an der Regierung werden wir dann das Wahlgesetz ändern", betonte Grillo.

Die Italiener haben von ihren etablierten Parteien die Schnauze gestrichen voll! Dass bei Neuwahlen die Fünf-Sterne-Bewegung des Beppe Grillo gewinnt, ist nicht unmöglich. Was dann? Verkündet dann Merkel für alle Politiker der abgewählten italienischen Parteien Asyl, weil sie als politisch Verfolgte gelten?


Veröffentlicht am 02.03.2013 von johndoe3k5

2 Kommentare:

  1. Es ist wirklich ernüchternd: Da gibt es in Italien eine Bewegung mit immer mehr Anhängern, aber es wird kaum darüber berichtet! Wer bestimmt das? Was sind das für Journalisten?

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    1. Diese Journalisten haben Angst um ihren Job! Also schreiben sie das, was erwartet wird. Wie Springer in Hamburg gezeigt hat, nützt das nichts, viele verloren trotzdem ihren Job, als auf einen Schlag viele Zeitungen verkauft wurden.

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