Sonntag, 10. Februar 2013

Mancherlei Lebensläufe - eine Schavan - Blog von Kiat Gorina


Annette Schavan ist ja nun zurückgetreten - vom Amt der Bundesbildungsministerin. Und jetzt tauchen auch Stimmen auf, die Merkwürdiges an den Tag bringen, was das Studium von Frau Schavan angeht. Offziell heißt es:

Annette Schavan hat an den Universitäten Bonn und Düsseldorf von 1974 bis 1980 Erziehungswissenschaft, Philosophie und Katholische Theologie studiert. Sie wurde 1980 mit einer Arbeit über Gewissensbildung zum Dr. phil. promoviert. 1974 machte sie ihr Abitur am Nelly-Sachs-Gymnasium in Neuss. 

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung Prof. Dr. Annentte Schavan

Stimmt das? Es gibt Stimmen, die sagen nein! Juliane  machte mich auf einen kritischen Blog aufmerksam - er nennt sich Notizen aus der Unterwelt von Klaus Baum. Da schrieb Ecoli u. a.:

Von 1965 bis 1980 gab es eine Pädagogische Hochschule Rheinland, mit Abteilungen in Bonn, Aachen, Köln, Neuss. Frau Schavan hat nach dem Abitur in Neuss im Jahr 1974 ihr Studium der Erziehungswissenschaften, Philosophie und Katholischer Theologie an dieser PH aufgenommen.

Aha! Also studierte Annette Schavan anfangs an dieser Pädagogischen Hochschule - aber im "offiziellen" Lebenslauf steht, sie studierte an der Universität Düsseldorf. Wie passt das zusammen? Und der Verfasser Ecoli hat völlig recht, dass es große Unterschiede zwischen einer Pädagogischen Hochschule und einer Universität gab, auch wenn diese Pädagogische Hochschule 1980 in die neue Universität in Düsseldorf einverleibt wurde.

Da frage ich mich: Was stimmt? Studierte Annette Schavan an einer Pädagogischen Hochschule? Und nicht an einer Universität? Jedenfalls war die Pädagogische Hochschule keine Universität, sie wurde erst 1980 in die Universität Düsseldorf integriert.

Aufgabe dieser Pädagogischen Hochschule war:

Die Pädagogische Hochschule Rheinland bestand von 1965 bis 1980 und war für die Ausbildung der Grund- und Hauptschullehrer sowie Sonderschullehrer im rheinischen Teil von Nordrhein-Westfalen zuständig. Sie ist aus der Zusammenlegung mehrerer Pädagogischer Hochschulen entstanden und wurde durch Integration der Standorte in Universitäten aufgelöst.

Quelle: Wikipedia Pädagogische Hochschule Rheinland

Und an dieser PH gab es keine Möglichkeit zur Promotion! Wer sich in diese Materie hineinkniet, findet keine Antworten auf folgende Fragen:

  • Es gab einen ehemaligen Lehrer Gerhard Wehle, er wurde 1961 zum Professor für Allgemeine Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule Neuss ernannt. Wehle bot Schavan ein Thema an, um darüber eine Doktorarbeit zu schreiben. Wie ging das? Promotionen waren an dieser PH nicht vorgesehen? Wieso aber für Annette Schavan?
  • Wieso musste Annette Schavan keine Examensprüfung bestehen?
  • Wer hielt schützend die Hand über Annette Schavan, dass sie sehr leicht promovieren konnte?

Übrigens, ich habe habe keine Promotionsordnung der Pädagogischen Hochschule Neuss gefunden, wohl aber eine Promotionsordnung der Universität Düsseldorf aus dem Jahr 1977.

Quelle: Promotionsordnung Philosophische Fakultät Universität Düsseldorf 1077

Schavan will ja am Verwaltunsgericht klagen - gegen die Aberkennung ihres Doktortitels. Wer weiß, vielleicht kommen dabei noch andere Ungereimtheiten heraus? 

Dass da gemauschelt wurde, liegt auf der Hand. Die Frage ist nur, wer hat da gemauschelt und weshalb? 

Wer hätte das gedacht, dass die Lebensgeschichte einer gläubigen Frau, die täglich zweimal betet, Stoff zu einem Kriminalroman hergibt. 

Quelle: bunte.de Sie betet jeden Tag zwei Mal

Die Bunte fragte Schavan: Ist Beten für Sie ein tägliches Ritual – so wie Zähneputzen? Antwort: Ja, am Morgen und am Abend nehme ich am Stundengebet der Kirche teil. Das geht, egal wo ich mich aufhalte. Ich bete, bevor ich Zeitung lese und zu den Akten greife. Die Regelmäßigkeit tut mir gut. Es ist meine Quelle der Kraft und Gelassenheit.

Und sie fragte auch: Was ist für Sie Sünde? Antwort: Die zehn Gebote sind eine gute Richtschnur. Für mich persönlich gehört dazu die Frage, ob ich den Menschen, mit denen ich zu tun habe, gerecht werde.

Und ich habe mir sagen lassen, dass es bei den Zehn Geboten auch ein Achtes gibt: "Du sollst nicht lügen!" Und da hätte ich Frau Schavan gerne gefragt, ob ein Plagiat keine Lüge ist ...

Aber es gibt ja die Möglichkeit der Beichte ...

Übrigens, es kursieren Gerüchte: Schavan schreibt an einer neuer Doktorarbeit - in chinesisch:


Veröffentlicht am 08.02.2013 von MandyMathy


Veröffentlicht am 09.02.2013 von DavidLovesNY

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