Erinnern wir uns, am 5. August 2012 schrieb ich einen Artikel "Nach Golde drängt, / Am Golde hängt / Doch alles. Ach wir Armen!" und stellte die Frage, wo lagert eigentlich das Gold der Deutschen? Immerhin handelt es sich um 3.401,8 Tonnen Gold!
Heute schrieb BILD, dass bis 2015 immerhin 150 Tonnen zurück nach Deutschland geholt werden sollen. Zur Überprüfung. Und wo bleibt der Rest?
Quelle: BILD.de Schützen Soldaten den Gold-Transport?
Wir haben es dem Bundestagsabgeordneten Peter Gauweiler zu verdanken, dass sich in Sachen Goldreserven überhaupt etwas tut. Gauweiler hatte nicht locker gelassen und ein Gutachten in Auftrag gegeben. Und der Bundesrechnungshof hat gefordert, dass die Goldreserven regelmäßig überprüft werden müssen.
Aber die Amerikaner kamen mit faulen Ausreden wie, das sei kompliziert und aufwändig. Was ist am Zählen von Goldbarren aufwändig? Vorausgesetzt, die deutschen Goldbarren gibt es überhaupt noch?
BILD.de berichtet: "Tatsächlich liegen die Barren ungeordnet in den Tresorabteilungen der US-Fed, zum Teil ganz hinten an der Wand."
Hoppla, herrscht da eine Unordnung wie im Atomlager Asse? Ich denke mal, die ganze Sache stinkt ganz gewaltig.
BILD.de hat auch deutsche Politiker gefragt: "Ist es richtig, dass die Bundesbank nur einen Teil des Goldes nach Deutschland holt?"
Nein, sagen Politiker. Philipp Mißfelder zu BILD: „Die Bundesbank muss sich an das Bilanzrecht halten. Entweder regelmäßig kontrollieren oder das Gold zurückholen.“ FDP-Fachmann Heinz-Peter Haustein: „Das ganze Gold muss zurück. Gerade in der Krise brauchen wir Sicherheit über unsere Goldreserven.“
Das ist ja hochinteressant! Frau Merkel verkündet ja immer, dass es für Deutschland keine Krise gibt. Und da spricht Haustein ganz offen von einer Krise ...
Da weiß Dirk Müller doch etwas mehr:
Veröffentlicht am 24.10.2012 von Bananenrepublik1
Was passiert eigentlich, wenn die USA die Siegermächte herauskehren und das Gold behalten. Oder zugeben, dass das deutsche Gold längst verbraucht ist? Und außerdem stehe ihnen das als Siegermächte zu. Schließlich gibt es bis heute keinen Friedensvertrag!
Geld – wie es ist und wie es sein soll
AntwortenLöschenDas heutige Papiergeld ist deshalb Zinsgeld (fehlerhaftes Geld mit parasitärer – der wesentlichen Tauschfunktion widersprechenden – Wertaufbewahrungsfunktion), weil es gänzlich unreflektiert dem Goldgeld der Antike nachgeäfft wurde! Und noch heute gibt es Äffchen, die – wie die Vertreter der "Österreichischen Schule" – den "Goldstandard" anbeten und sich von diesem Unsinn die Lösung aller Menschheitsprobleme versprechen. Gold kann in der Natur gefunden oder durch Neutronenbeschuss von Quecksilber künstlich erzeugt werden. Und nur weil das zweite Verfahren noch viel zu teuer ist, stellt sich der im Altertum verhaftete, unbewusste Mensch das Gold als ein "natürliches Geld" vor, dem er wegen seiner Seltenheit einen "besonderen Wert" beimisst. Die Abstraktion vom Gold über das Goldgeld bis zum Papiergeld kann der noch unbewusste Mensch nicht nachvollziehen.
Das bewusste Denken beginnt mit der Feststellung, dass in einer Volkswirtschaft die Waren das Angebot sind und das Geld die Nachfrage bildet. Der Gegenwert allen umlaufenden Geldes ist also immer der Wert aller gegenläufig umlaufenden Waren, die aktuell dagegen getauscht werden, und nicht "beliehene Sachwerte", eingelagerte Goldklötzchen oder sonst irgendetwas. Damit das Geld seine Aufgabe als Tauschmittel erfüllen kann, muss lediglich sichergestellt sein, dass es als "gesetzliches Zahlungsmittel" definiert, dass es fälschungssicher ist, und dass es umläuft. Allein die Art und Weise, wie die letzte Bedingung erfüllt werden kann, entscheidet über das Schicksal der ganzen Volkswirtschaft.
Vielen Dank für diesen fundierten und verständlichen Kommentar! Was besonders den Umlauf angeht, da ist ja bei lokalem Geld oder Freigeld gesichert, dass dieses Geld möglichst bald wieder ausgegeben wird, weil es sonst an Wert verliert. Die österreichische Gemeinde Wörgl hat ja früh mit ihrem Schwund- oder Freigeld gute Erfahrungen gesammelt, bis der Staat dieses Geld verbot.
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