Quelle: Der Postillon Fabrikeinsturz in Bangladesch: KiK stellt Suche nach unbeschädigten Kleidungsstücken ein: 15 Tage nach dem verheerenden Einsturz eines Fabrikgebäudes im bengalischen Dhaka hat der Textildiscounter KiK die Suche nach unbeschädigten Kleidungsstücken eingestellt.
Wie usere Recherchen feststellten, stimmt das nur zum Teil! Im Gegenteil: Die Nachfrage nach zerrissener, verdreckter und gar mit Blut befleckter Kleidung hat zugenommen! Wie denn das?
Grund: Der Chef eines deutschen Textildiscounters engagierte eine weltweite Unternehmensberatung. Deren Seniorberater erinnerte sich an seine Münchner Zeiten, da war der Prolo Look in Mode. Da tanzten die Abkömmlinge der Elite in ärmellosen Feinripp-Unterhemden - eben wie die Proletarier! Die Untermenschen also!
Und vor allem die weiblichen Elite-Abkömmlinge fanden das supergeil! Und das Geilste vom Geilsten war für sie, wenn ein solches Prolohemd richtig verschwitzt war und nach Schweiß stank! Da pilgerten viele Elite-Teenies zu den Baustellen und kauften den Bauarbeitern die verschwitzten Unterhemden ab! Oder sie fuhren hinaus zu den Autobahnraststätten und knöpften den LKW-Fahrern die Unterhemden ab.
Daran erinnerte sich dieser Seniorberater und hatte schlagartig die Idee: Die verschmutzten, zerrissenen Textilien in den Fabriktrümmern, die lassen sich prima verkaufen. Gleich mussten die hauptberuflich angestellten Nerds in den Werbeabteilungen - sie geben sich als junge Mädchen in den Beauty-Blogs aus - einen Hype anfachen. Und das gelang ihnen.
Textile Fetzen wurden beworben als
direkt aus der Hölle von Dhaka
oder
wir haben überlebt!
oder
Echter Dreck aus Bangladesh!
Und Textilien mit Blutspritzern und -flecken wurden für eine besondere Zielgruppe beworben: für SM-Studios! Mit solchen Fetzen wurden die SM-Sklavinnen und -sklaven ausgestattet. Frei nach dem Motto:
Von Sklavinnen für Sklavinnen gemacht!
Dieser Hype schlug ein wie eine Bombe - schnell waren die Fabrikruinen geplündert, Es musste neuer Nachschub her! Also mussten Fabriken abgefackelt werden. Und Klamotten mit Brandspuren wurden der Renner! Sogar Edelboutiquen wurden beliefert. Da wurden die Klamotten direkt vor Ort eingeschweißt, damit der originale Brandgeruch erhalten blieb.
Und wieder geilten sich die Elite-Abkömmlinge daran auf!
Das führte dann zu Exzessen: So schnell konnten neue Fabriken nicht hochgezogen werden, wie sie abgefackelt wurden. Die Grenze des Wachstums wurde schnell erreicht. Und dann ereignete sich eine Katastrophe: eine Katastrophe für den neoliberalen globalen Raubtierkapialismus:
Kiddys, die im Informatikunterricht aufgepasst hatten, lernten die Funktionsweise von 3D-Druckern kennen. Im Rahmen eines Projektes für "Jugend forscht" bauten sie diese Technologie aus. Diesen Kiddies gelang es, Maschinen zu bauen, die aus Kunststoffmüll Raubkopien - auch Raubkleidung genannt - herstellten. Ja, die mittlerweile sündteueren Katastrophenteile aus Bangladesh wurden digital kopiert!
Gerüchte verstummen nicht, dass dahinter Piraten stecken. Sie sollen angeblich damit die Parteikasse aufbessern! Jetzt ist für die Kapitalisten Holland in Not. Wie der Vorreiter für Roboter - Hans Moravec - bereits in den 1990-ern voraussagte: "Im Zeitalter der Digitalisierung ist die Unterscheidung zwischen Kopie und Original obsolet!" - das bewahrheitete sich!
Die Preise für den Katastrophenlook aus Bangladesh fielen ins Bodenlose. Und der zwischenzeitlich abgetauchte chinesische Mathematiker David X. Dr. Li erfand eine neue Formel zur Abwehr der Piratenangriffe - allein, diese Formel war derart kompliziert, dass sogar hochrangige Ökonomen wie Rogoff und Reinhart Probleme hatten, diese neue Formel mit Excel anzuwenden.
Anwendungsfehler über Anwendungsfehler häuften sich. Resultat: Diese von Kiddies entwickelte digitale Replikation von Kleidung machte der kapitalistischen Textilindustrie den Garaus.
Veröffentlicht am 19.02.2013 von pixelplanet
Übernommen von Over-Blog
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