Donnerstag, 9. Mai 2013

Schuldenkrise in Europa - Denn sie wissen nicht, was sie tun - Blog von Kiat Gorina

Wer weiß nicht, was er oder sie tut? Sogenannte Starökonomen wie beispielsweise Kenneth Rogoff und Carmen Reinhart - Rogoff war früher Chefökonom beim IWF und Reinhart seine Stellvertreterin beim IWF - dem internationalen Währungsfond. Beide veröffentlichten eine Studie "Growth in a Time of Debt", da befassen sie sich mit dem Wachstum und der Staatsverschuldung. 

Quelle: American Economic Review Growth in a Time of Debt

Reinhart ist Co-Autorin an der renommierten Harvard-Universität. Also stimmen die Ergebnisse dieser Studie. Diese Studie ist ja auch garniert mit vielen bunten Grafiken, das muss ja stimmen. Auf nur sechs Seiten kommen die Autoren zum Ergebnis: Wenn die Staatsverschuldung 90 % des BIP (Bruttoinlandsprodukt) übersteigt, bricht das Wachstum ein!

Das war natürlich ein Warnschuss für viele Wachstumsprediger - gerade in der EU. Und eine einfache Regel: Mehr als 90 % Schulden, das bedeutet kein Wachstum mehr! Kein Wachstum mehr! Das war ja ein Schock für die EUrokraten! Diese EU hat ja einen Gott oder besser Götzen, den sie rund um die Uhr anbetet: sein Name heißt WACHSTUM!

Und schon wurden rigide Sparprogramme gestartet - vor allem in den hoch verschuldeten südlichen EU-Ländern. Und mit diesen Sparprogrammen wurde das Wachstum behindert, nicht gefördert. Die Wirtschaftskrise, die seit drei Jahren dauernde Rezession, trifft jetzt auch Deutschland, vor allem die Autohersteller in Deutschland. Der Absatz von deutschen Autos in den südlichen EU-Ländern ist eingebrochen.

Und das Tollste kommt noch: Andere Wissenschaftler stellten fest, dass das Ergebnis 90 % Schuldengrenze auf Rechenfehlern beruht. Die Autoren dieser Studie geben das sogar zu - sprechen allerdings von Anwendungsfehlern bei Excel. Sogar WELT berichtet über diese traurige Wahrheit:

Quelle: DIE WELT 18.04.13 Rogoff-Studie Europas Sparpolitik sitzt bösem Rechenfehler auf

Und die Sendung Monitor griff diesen Skandal ebenfalls auf:


Veröffentlicht am 03.05.2013 von Mario Schlüns

Das müssen wir uns mal vorstellen: Da geben zwei angeblich renommierte Ökonomen eine Studie heraus, in der sie vorschreiben, dass die Verschuldung immer unter 90 % bleiben muss. Und unsere Politiker plappern das nach - auch die Kanzlerin der Deutschen und ihr Finanzminister plappern. Und die Politik fährt die EU wirtschaftlich an die Wand.

Und zerstört die Zukunft von vielen Millionen Europäern: In Spanien ist jeder zweite Jugendliche ohne Ausbildungsplatz, ohne Arbeit!  Was haben diese Starökonomen nur angerichtet?

Und was passiert? Merkel und ihr Finanzminister wollen so weiter wurschteln. Ja, diese beiden können nur wurschteln! Und die betroffenen europäischen Völker? Wie lange lassen sie sich diese Inkompetenz gefallen? In Italien gibt es die 5-Sterne-Bewegung des Beppe Grillo. Grillo bezeichnet solche Politiker als verhaltensgestört, weil sie sich anmaßen, über Dinge zu entscheiden, von denen sie absolut nichts verstehen!

Was machen wir mit solchen Politikern? Wir schicken sie nach Hause! Die nächste Bundestagswahl in vier Monaten ist eine gute Gelegenheit!

Können wir künftig diesen Ökonomen überhaupt noch glauben? Nein, wir tun gut daran, deren Dampfblasen genau nachzurechnen! Auch wenn deren Studien von Harvard kommen! Das zeigt wieder einmal, dass diese selbst ernannte Elite sich selbst zerstört - durch die eigene Unvernunft!

Das alles erinnert mich an einen weiteren Skandal, den Skandal um eine Formel des David Dr. X. Li. Eine Formel, die - wie sich zu spät herausstellte - von Analysten zweckentfremdet wurde, um irgendwelche Bankpaiere zu bewerten. Schon damals sträubten sich anderen Wissenschaftlern die Haare. Am 13. März 2012 schrieb ich u. a.: Erinnern wir uns, 2008 gab es eine globale Finanz- und Wirtschaftskrise. Und schuld daran sollte eine mathematische Formel sein, die sich ein Dr. David X. Li ausgedacht hatte. Und zwar schon im Jahr 2000. Da veröffentlichte er im "Journal of Fixed Income" eine sogenannte Copula-Formel: ... Und bereits 2001 warnte der Mathermatiker Paul Embrechts von der ETH Zürich davor, diese Formel arglos auf die Risiken von Krediten anzuwenden. Ja, er warnte davor, dass mit der Anwendung dieser Formel gar die Wirtschaft geschädigt und eine Krise herbeigeführt werde.

Quelle: Finanzkrise 2008 - eine "mathematische" Kriegsführung von Chinas Triaden

Joseph P. Farrell konstruierte damit einen Fall von Kaltem Krieg Chinas gegen den Westen. Ich persönlich halte nichts von dieser Idee. Grund: Die Ökonomen von heute sind offensichtlich so dumm, dass sie nicht einmal Excel korrekt anwenden - geschweige eine mathematische Formel richtig einsetzen können.

Und solche Nulpen beraten unsere Politiker! Da kann doch nur Blödsinn herauskommen!


Veröffentlicht am 05.09.2012 von TheByteShowChannel

2 Kommentare:

  1. man wurschtelt sich so durch...aber ob Sie tatsächlich nicht wissen, was sie tun/unterlassen...ich weiss nicht, ich weiss nicht....

    http://www.macht-steuert-wissen.de/artikel/156/was-ist-schlimmer-hoeness-steuerhinterziehung-oder-die-steue.php

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    1. Wieso hat Hoeneß von einem Schweizer Konto gezockt? Er hätte an sich auch von einem deutschen Konto aus zocken können - und dabei noch Geld gespart, weil die Schweizer viel höhere Kontogebühren haben. Also, was war der Grund? Antwort: Die Insidergeschäfte!
      Grund: Bislang waren die Kontodaten in der Schweiz für das deutsche Finanzamt und die Staatsanwaltschaft anonym. Bei Insidergeschäften mit einem Schweizer Konto hätte die Staatsanwaltschaft nicht wegen Insidergeschäften ermitteln können!
      Hätte Hoeneß mit einem deutschen Konto mit Insiderkenntnissen gezockt, hätte die Staatsanwaltschaft ermitteln können.
      Ergo: Bislang schützte ein Schweizer Konto vor der Strafverfolgung wegen Insidergeschäften, ein deutsches Konto nicht!
      Und zur Frage in deinem Link: Für mich ist beides schlimm! Wenn Gesetze nicht eingehalten werden, dann brauchen wir keine Gesetze! Und wenn die Verstöße gegen Gesetze nicht verfolgt werden, dann brauchen wir auch keine Gesetze!
      Dann müssen wir uns fragen: Gibt es Gesellschaftssysteme, in denen Menschen ohne Regeln zusammenleben?
      Das ist wie in einer WG: Brauchen wir Regeln für den Abwasch? Oder funktioniert das ohne Regeln?

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