Samstag, 19. Januar 2013

Düsseldorf: Knickt Universität vor Schavan ein? - Blog von Kiat Gorina


Ist die Universität Düsseldorf bereits eingeknickt? Vor der derzeitigen Bildungsministerin Annette Schavan? Es scheint so. Erinnern wir uns: Oktober 2012 warf ihr Professor Stefan Rohrbacher eine leitende Täuschungsabsicht vor. Das heißt doch, Schavan hat absichtlich abgeschrieben.

Quelle: Süddeutsche.de Kleine Ehrenrettung für Schavan

Ich fasse es wieder einmal nicht! Da wird eine Dissertation geprüft und geprüft und von den Prüfenden traut sich keiner die offensichtliche Wahrheit zu verkünden: Werfen wir doch einen Blick in SPIEGEL ONLINE, da ist ein beispielhafter Vergleich zwischen Textstellen Schavans und fremden Quellen veröffentlicht:

Originalquelle (Jacobi 1971, S. 50):

Der Schatten wächst parallel mit dem Ich, gleichsam als dessen "Spiegelbild", und setzt sich zusammen aus den teils verdrängten, teils wenig oder gar nicht gelebten psychischen Zügen des Menschen, die von Anfang an aus moralischen, sozialen, erzieherischen oder sonstigen Gründen weitgehend vom Mitleben ausgeschlossen wurden. [...] Außer einem "persönlichen Schatten" gibt es nach Jung auch einen "kollektiven Schatten", in dem das allgemein Böse enthalten ist [...]. Dann finden Inhalte ihren Ausdruck, die [...] den scharfen Gegensatz im Zeitgeist darstellen [...].

So, und jetzt vergleicht mal, was in Schavans Dissertation auf Seiten 102/103 steht:

Dieser Schatten wächst gleichsam als der Spiegel des Ich und setzt sich aus verdrängten, wenig oder gar nicht gelebten Zügen des Menschen zusammen, die aus moralischen, sozialen, erzieherischen oder sonstigen Gründen aus dem Leben ausgeschlossen wurden. Neben diesem "persönlichen Schatten" gibt es nach Jung auch einen "kollektiven Schatten", in dem das allgemein Böse, d. h. im scharfen Gegensatz im Zeitgeist stehende enthalten ist.

Wer diese beiden Textstellen miteinandr vergleicht, wird feststellen, dass Schavan nur ein paar Worte umgestellt oder gar weggelassen, aber keine einzige neue Idee von ihr beigesteuert hat! Und sie hat an dieser Stelle in ihrer Dissertation die Quelle nicht genannt!

Blättert mal im vorgenannten SPIEGEL-Artikel alle Stellen durch - es ist haarsträubend, was die heutige Bildungsministerin zusammengeschrieben hatte. Und eine solche "Doktorarbeit" wurde mit "magna cum laude" benotet!

In Wikipedia sind die sechs üblichen Benotungen von Dissertationen genannt: 
  1. summa cum laude, mit höchstem Lob, mit Auszeichnung, ausgezeichnet (eine hervorragende Leistung),
  2. magna cum laude, mit großem Lob, sehr gut (eine besonders anzuerkennende Leistung),
  3. cum laude, mit Lob, gut (eine den Durchschnitt übertreffende Leistung),
  4. satis bene‚ genügend, befriedigend (eine Leistung, die durchschnittlichen Anforderungen entspricht),
  5. rite, ausreichend (eine Leistung, die trotz ihrer Mängel noch den Anforderungen genügt),
  6. non probatum, non sufficit, non rite, insufficienter, ungenügend, nicht bestanden (eine an erheblichen Mängeln leidende, insgesamt unbrauchbare Leistung).
Und ich fasse es wieder nicht, diese Sammlung von Schavanschen Texten wurde mit "magna cium laude" benotet - also eine besonders anzuerkennende Leistung!

Wenn nun die Universität Düsseldorf einknickt oder bereits eingeknickt ist, bleibt es an dieser Benotung? Möglich ist in dieser Republik inzwischen alles.

Weitere Quellen:
  1. SPIEGEL ONLINE Plagiatsaffären von Schavan und Guttenberg: Die Ungleichen
  2. Schavan und immer noch kein Ende?
  3. Nachlese: Prof. Dr. Annette Schavan - Plagiate ()
  4. Plagiatsverdacht? - Dissertation von Annette Schavan
  5. Schavan macht es spannend - tritt sie nun oder tritt sie nicht - zurück?
  6. GLOSSE: "Elite" schreibt ab - Google deckt auf



Veröffentlicht am 18.10.2012 von ARD


Veröffentlicht am 21.10.2012 von MisterSirComedian


Veröffentlicht am 09.11.2012 von Peak Doku

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