Dienstag, 22. Oktober 2013

GLOSSE: Der Volksfreund ist traurig - Panzer Puma schnurrt noch nicht

Ja, der arme Volksfreund, er hat allen Grund traurig zu sein. Seit vierzig Jahren ist der Panzer "Marder" bei der Bundeswehr im Einsatz. Mit so einem alten Panzer muss derzeit die Bundeswehr schießen. Wie schaut das denn aus? Da bekam die Bundeswehr über vier Milliarden Euronen bewilligt, dafür sollte sie über 400 Panzer kaufen. Der Name stand gleich fest: "Puma"!

Und bauen sollte diesen Panzer KMW - das steht für Krauss Maffei Wegmann. Und Rheinmetall ist auch beteiligt. Und wieder hatten die alten Römer recht: NOMEN EST OMEN. Denn Spötter interpretieren KMW als "Kleine Murks Waffe". Wie denn das? Ja, dieser Panzer kämpft derzeit mit sich selbst, es gibt noch einige kleine Problemchen zu bekämpfen, so da unter anderem wären:

  • der Panzer ist so schwer, dass er sein eigenes Gewicht nicht tragen konnte
  • Laufrollen brachen ab
  • Gleisketten sprangen ab
  • wurde der Panzer beschossen, dann kam es zu Schwelbränden

Das ist ja auch gemein: Da lässt die Bundeswehr einen neuen Panzer bauen und einer schießt auf ihn - zum Test. Offensichtlich sind diese Panzer nicht zum Beschießen geeignet, sondern nur zum selber Schießen. Mit der Hitze haben die neuen Waffen für die Bundeswehr sowieso Probleme, wie das Sturmgewehr G36. Da wurde der aus Kunststoff gefertigte Lauf so heiß, dass die Soldaten nach dem Schießen eine Erholungspause einholen müssen - nicht für sich, sondern für das Gewehr - zum Abkühlen. 

Quelle: GLOSSE: Was die Schreibtischtäter der Bundeswehr den Soldaten raten: Da mussten einst Soldaten der Bundeswehr in einen richtigen Krieg ziehen. In den Krieg am Hindukusch. Ja, auch am Hindukusch wurde und wird Deutschland von deutschen Soldaten verteidigt. Das sagte zumindest der bereits verstorbene Verteidigungsminister Peter Struck. Und die Soldaten wurden auch ausgerüstet - mit einem Gewehr G36 aus der einst berühmten Waffenschmiede Heckler & Koch. 

Und um Gewicht zu sparen, besteht dieses Gewehr überwiegend aus leichtem Kunststoff. Das fiel bei Manövern in deutschen Landen nicht so schnell auf. Aber im Kampf am Hindukusch. Der Gegner dort ist ja auch gemein - der schießt richtig!

Zurück zum PUMA. Dieser Panzer hat noch mehr Fehler, die erst beim Testen festgestellt wurden. Beschönigend wurden sie als "fehlende Stabilität der Elektronik" bezeichnet. Soll heißen: Die funktioniert nicht. Und der Panzerschütze hat Probleme mit der Sicht ... Obwohl der Panzer innen mit Monitoren vollgestopft ist.

Vor allem nachts. Da gibt es eine "Zielerfassung", die funktioniert derzeit nur am hellen Tag, aber nicht nachts. Wer denkt schon von den Konstrukteuren daran, dass Kriege auch im Dunkeln geführt werden?!

Und dieser Panzer sollte ja ein Prestigeobjekt für Deutschland werden. Ja, er sollte die von der Software entdeckten Lücken beim Feind nicht nur auf Displays für die Schützen im Panzer anzeigen, sondern auch für die Schützen außerhalb des Panzers, der mit High-Tech nur so vollgestopft ist.

Ja, und mit dem Senden gibt es Probleme. Es soll Gerüchte geben, dass zwar der Panzer sendet, aber außerhalb des Panzers kommt nichts an. Ja, alte Hasen wissen, es gab einmal einen Michael Faraday, der hatte so etwas wie einen nach ihm benannten Käfig entdeckt ...

Was ist nur mit unserer "Elite" los? Überall, wohin wir schauen, es wird nur noch Murks fabriziert! Mir dünkt, diese neue Elite kann keine größeren Projekt mehr stemmen! Trotz einer überbordenden Beraterschwemme! Oder gerade deswegen?

Quellen:

  • Frankfurter Allgemeine Schützenpanzer Puma hat „gravierende Mängel“: Der bestellte neue Schützenpanzer Puma hat noch immer gravierende Mängel, sagt Verteidigungsminister de Maizière. Man befinde sich in einer schwierigen Phase. Wann die Auslieferung beginnen kann, ist offen.
  • tagesschau.de Prestige-Panzer "Puma" macht Probleme: Mit Rüstungsprojekten hat Verteidigungsminister de Maizière wenig Glück. Nach dem Debakel um die Aufklärungsdrohne Eurohawk gibt es jetzt neue Hiobsbotschaften rund um das Milliardenprojekt Schützenpanzer "Puma".
  • volksfreund.de Pannenpanzer Puma: Die Bundeswehr muss noch länger warten: Weil der neue deutsche Prestigepanzer Puma so viele technische Probleme hat, wartet die Bundeswehr nun schon seit sechs Jahren vergeblich auf den Nachfolger des 40 Jahre alten Vorgängermodells namens Marder.

Ja, und was unternimmt der Verteidigungsminister angesichts solcher Probleme? Er plant eine neue Behörde! Ein "Rüstungsboard" soll entstehen, das soll die militärischen Projekte intensiver begleiten. Und ganz stolz berichtet der Minister: "Ein neues Formblatt ist bereits entwickelt!"

Bei so viel Action kann es nicht mehr lange dauern, bis die Soldaten ihr neues Prestige-Panzerchen bekommen. Und damit sie nicht so lange warten müssen, werden die alten Marder vom Hindukusch zurückgeholt:


Veröffentlicht am 23.09.2013 von Bundeswehr

Übernommen von Over-Blog

2 Kommentare:

  1. Wozu braucht die Bundeswehr so viele Panzer? Vor allem so teuere?

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    1. Ich denke, die Bundeswehr rüstet sich für einen Bürgerkrieg, um Aufstände niederzuschlagen ...

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