Mittwoch, 26. Dezember 2012

Ein Quad für ein Kind - armes Kerlchen - Blog von Kiat Gorina


An Weihnachten strahlen in manchem Haus die Kinderaugen - wenn die Kleinen in Bergen von neuem Spielzeug sitzen. Was aber, wenn das gut gemeinte väterliche Geschenk etliche Jahre zu früh kommt? 

So etwas muss dem kleinen Jungen im benachbarten Dorf passiert sein. Der Bär ging mit Riffel spazieren und kam an eben jenem Anwesen vorbei. Einer der Jungen hatte offenbar ein Miniquad zu Weihnachten bekommen. Aufmerksam saß der Kleine auf seinem Quad und hörte seinem Vater zu. Er war eifrig bemüht, alles richtig zu machen. 

Vorsichtig fuhr er los, anfangs ging auch alles gut, aber dann: 

das Quad kreischte hochtourig, schoß los - und kippte an der Böschung um! 

Der Kleine weinte, bestimmt hatte er sich dabei weh getan. Der Vater brüllte, packte den Kleinen und pflanzte ihn wieder auf das Quad. Der kleine Junge wollte nicht mehr fahren, der Vater tobte. Und das am Fest des Friedens und der Freude ... 

Wenn man bedenkt, wie lange schon Achtzehnjährige brauchen, um ein Auto halbwegs sicher zu fahren - und manche lernen es nie! 

Riffel und Bär gingen weiter, sie wollten sich das Trauerspiel nicht weiter ansehen. Zumal der Vater schon nach der Polizei kreischte. Das tut er öfter. 

Auch Weihnachten 2007, als Miriam ermordet wurde. 

Am Heiligabend 2007 verbrannten wir auf meinem Acker Miriams Einstreu und das letzte Heu, das sie nie mehr essen sollte. Es war mitten in der Nacht, so gegen halb zwei. Auf der anderen Seite des Tals hielt ein Auto vor dem Haus der bewussten Familie an, jemand stieg aus, nach einer Weile wieder ein - und dann fuhr das bewusste Auto zu uns, auf den Hof! 

Der Bär lief hin, ich löschte die Reste des Feuers und folgte ihm eilends. Neugierig bin ich ja überhaupt nicht, nein. Und wenn nachts ein Auto auf meinen Hof kommt ...

Was war da los? Auf dem Hof standen zwei Polizisten. Gegen uns war nämlich Anzeige wegen ruhestörenden Lärms gestellt worden. Das Züngeln der Flammen war nämlich so ohrenbetäubend, dass die Kleinen im sehr weit entfernten Haus deswegen aufwachten und wegen des Lärms nicht wieder einschlafen konnten! 

Na dann: friedliche Weihnachten!


Hochgeladen von a6uwe am 25.12.2011
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