Dienstag, 11. Dezember 2012

Schon gehört? - Gestern war Tag der Menschenrechte! - Blog von Kiat Gorina


Erinnern wir uns, am 10. Dezember 1948 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen etwas verabschiedet - die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte! "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren." Ein hehrer Grundsatz.

Quelle:  Universal Declaration of Human Rights Resolution 217 A (III) der Generalversammlung vom 10. Dezember 1948

Seitdem ist dieser 10. Dezember ein Gedenktag. Da finden auch Aktionen und Verleihungen statt:

  • Amnesty International berichtet über Menschenrechtsverletzungen.
  • Das Europäische Parlament verleiht den Sacharow-Preis.
  • In Oslo wird an diesem Tag der Friedensnobelpreis verliehen - zum Gedenken des Todestages 10. Dezember von Alfred Nobel.

Ja, und was tat sich gestern am Tag der Menschenrechte? Die üblichen Rituale:


  • Amnesty International: TAG DER MENSCHENRECHTE: HAT DIE EU DEN FRIEDENSNOBELPREIS VERDIENT?: 7. Dezember 2012 - Amnesty International zieht eine gemischte Bilanz der Menschenrechtspolitik der EU und ihrer Mitgliedsstaaten. "Die EU trägt zum Teil selbst zu Menschenrechtsverletzungen bei, etwa durch die EU-Flüchtlingspolitik", sagt Wolfgang Grenz, Generalsekretär vom Amnesty in Deutschland. "Außerdem bekämpft die EU Menschenrechtsverletzungen oft nicht entschieden genug, etwa die Diskriminierung von Roma in EU-Staaten."
  • Sacharow-Preis: EU zeichnet zwei Iraner mit Menschenrechtspreis aus: Der Sacharow-Preis des EU-Parlaments wird in diesem Jahr an die Anwältin Sotudeh und den Filmemacher Panahi verliehen. Beide wurden im Iran zu Haftstrafen verurteilt.

Dass gestern in Oslo der Friedensnobelpreis an die Europäische Union ging, lässt mich nur den Kopf schütteln. Was hat diese EU für den Frieden getan? Das weiß wohl nur das Komitee ... Armer Alfred Nobel. Wahrscheinlich rotiert er in seinem Grab. Das hatte er wohl nicht geahnt, dass der von ihm eingerichtete Friedensnobelpreis so missbraucht werden könnte.

Quelle: krone.at Erzbischof Tutu protestiert gegen Nobelpreis für EU: Die Verleihung des Friedensnobelpreises an die EU am 10. Dezember stößt bei früheren Preisträgern auf Kritik. Der südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu (Bild), der im Jahr 1984 in Oslo ausgezeichnet wurde, rief die Stockholmer Nobelstiftung dazu auf, die Dotierung von acht Millionen Kronen (929.400 Euro) an die Union, die seiner Ansicht nach nicht für Frieden eintritt, zu verweigern. Die nordirische Preisträgerin von 1976, Mairead Maguire, und der argentinische Menschenrechtsaktivist Adolfo Peréz Esquivel (1980) schlossen sich der Forderung an.

Und ist gestern sonst etwas passiert - in Sachen Menschenrechte? Ich hatte ja über den Leiter des Jobcenters in Brandenburg an der Havel geschrieben:

Quelle:  Jobcenter - Raucherentwöhngung - Schrittzähler - welch eine Qualifizierung? 

Und ich wollte diesen Christian Gärtner fragen, ob er die Foltermaßnahmen durch Sanktionen wenigstens am Tag der Menschenrechte einstellen könne! Aber leider wurde ich nicht durchgestellt! "Für SIE ist Herr Gärtner nicht zu sprechen!" Das SIE klang derart spitz, dass es fast die Telefonleitung zerrissen hätte.

Schade! Ich wollte mit diesem Leiter des Jobcenters in Brandenburg an der Havel eine Übung in Logik machen:

  • Aussage 1: "Wenn ein Jobcenter seinen Kunden sanktioniert, dann bedeutet das für diesen Kunden Essensentzug." - Richtig oder Falsch? - RICHTIG!
  • Aussage 2: "Das Auswärtige Amt hat in einem Bericht Essensentzug als Folter bezeichnet." - Richtig oder Falsch? - RICHTIG!
  • Wenn jetzt Aussage 1 und Aussage 2 richtig sind, dann muss die Schlussfolgerung: "Wenn ein Jobcenter seinen Kunden sanktioniert, dann ist das Folter!" auch richtig sein!

Also wollte ich diesen Leiter fragen: "Wie fühlen Sie sich als Folterknecht? Brauchen Sie eine Therapie?" Aber leider war dieser Leiter für mich nicht zu sprechen! Vielleicht war er sprachlos - über diese Logik.

Eigentlich wäre es seitens der Bundesregierung eine schöne Geste gewesen, am Tag der Menschenrechte in den Jobcentern keine Sanktionen auszusprechen - und damit keine Foltermaßnahmen mit einem Bescheid anzuordnen und durchzusetzen!


Veröffentlicht von Meinungsfreiheit2012 am 12.10.2012

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