Sonntag, 16. Dezember 2012

S21: Der Anfang vom Ende - Blog von Kiat Gorina


Bereits am 14. Oktober 2011 schrieb ich über das Monsterprojekt S21 und die Industrie- und Handelskammer in Ulm unter anderem: 

In Ulm gibt es eine Industrie- und Handelskammer (IHK). Und die Ulmer IHK - allen voran deren Präsident Dr. Peter Kulitz - plädierten, wo  immer es möglich war, für das Monsterprojekt S21 - also für den geplanten unterirdishen Maulwurfsbahnhof.

Jetzt nicht mehr! Was ist passiert? Wurde die Ulmer IHK vernünftig? Nein, das nicht! Aber das Verwaltungsgericht Sigmaringen hat der Werbung für S21 durch die IHK Einhalt geboten! Wie es dazu kam? Tja, da haben neun Unternehmer gegen die IHK Ulm geklagt. Als Unternehmer müssen sie ja zwangsweise Mitglied bei der IHK sein, aber sie wollten auf keinen Fall zwangsweise diese Werbung für S21 unterstützen. Also klagten sie. Und bekamen Recht!

Die Ulmer IHK hat es ja ziemlich übertrieben: Da hängten sie ein 100 Quadratmeter großes Plakat mit "JA zu S21" an ihre Mauern - jetzt müssen sie es abhängen - wie peinlich! Oder es wird ein Ordnungsgeld von 10.000 Euronen fällig! Und da die IHK Ulm von den Zwangsmitgliedsgeldern "lebt", reagieren die Zwangsmitglieder bestimmt sauer, wenn da so viele Euronen zum Fenster rausgeworfen werden!

Quelle: IHK Ulm - Ein Bollwerk für S21 weniger!

Und vor zwei Tagen meldete der Südkurier: "Ulmer IHK hängt Stuttgart-21-Plakat ab"

Quelle: Südkurier Ulmer IHK hängt Stuttgart-21-Plakat ab.

Für mich bedeutet das den symbolischen Anfang vom Ende des Megaprojektes S21. So meldete beispielsweise das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 in einer Pressemitteilung, dass die Bahnmanager persönlich haften im Falle einer Missachtung eines hohen Schadensrisikos.

Quelle: Pressemitteilung des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21

Und der Südkurier meldete: "Bahn geht auf Distanz zum Projekt."

Quelle: Südkurier Bahn geht auf Distanz zum Projekt

Bahn-Infrastrukturvorstand Volker Kefer habe im Verkehrsausschuss Zweifel geäußert, ob die Bahn aus heutiger Sicht unter Berücksichtigung der neuen Fakten Stuttgart 21 auf den Weg gebracht hätte, sagte SPD-Fraktionsvize Florian Pronold in Stuttgart.

Jetzt sind die Kanzlerin und ihr Verkehrsminister Ramsauer gefragt! Die Deutsche Bahn gehört ja immer noch dem Bund! Also muss die Kanzlerin endlich die Bahnmanager Grube und Kefer zurückpfeifen und sie dazu verdonnern, darüber nachzudenken, wie die beiden die bereits angerichteten Schäden wieder beseitigen können!

Bahnmanager Kefer versucht immer noch zu tricksen: So redet er von einer Kostenüberschreitung von über eine Milliarde Euronen. Aber das betrifft nur die Kosten, die auf die Deutsche Bahn zukommen. Da jedoch auch Bund und Land und Stadt ihren Beitrag für S21 leisten sollem, müssen deren Mehrkosten auch berücksichtigt werden: insgesamt 2,3 Milliarden. Und dabei wird es nicht bleiben!

Quelle: Stuttgarter Nachrichten Bahn-Manager Kefer und die halbe Wahrheit

Alle Beteiligten versprachen noch vor einem Jahr, dass S21 gestoppt wird, wenn die Kosten überschritten werden. Will von dieser Zusage niemand mehr etwas wissen? Oder leiden alle beteiligten Verantwortliche an Gedächtnisschwund?

Dabei gab Kefer zu, dass die Kosten der Bahn davonlaufen. Und "Die Wirtschaftlichkeit von S 21 geht massiv in die Knie." Wer unter solchen Bedingungen immer noch an diesem Monsterprojekt S21 festhält, handelt extrem verantwortungslos!


Veröffentlicht von Bonatz21 am 03.12.2012


Veröffentlicht von Bonatz21 am 03.12.2012


Veröffentlicht von Bonatz21 am 16.10.2012

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