Dass eine solche Äußerung des Bahnchefs allenfalls als Märchenstunde zu bezeichnen ist, das können wir im Blog InfoOffensive nachlesen:
Quelle: InfoOffensive Bahn & Politik: Lug & Trug zum Machterhalt?
Bereits 2006 hätten die Projektverantwortlichen wissen müssen, wie es um dieses Monsterprojekt bestellt ist:
Der aktuelle Tunnelblick zeigt auf, dass dem Bund bereits 2006 bekannt war, dass S21 kein Verkehrsprojekt ist: http://www.tunnelblick.es/press/2013/02/30-betrug/, das Politmagazin Monitor belegt, dass die Kostenexposion 2009 bereits bekannt war – zum Zeitpunkt als Stadt, Land und Bahn das Finanzierungsabkommen unterzeichneten: http://www.bei-abriss-aufstand.de/2013/02/21/monitor-das-versagen-von-aufsichtsrat-und-bundesregierung/. Sogar die Stuttgarter Zeitung kann nicht anders als zugeben, dass der Bund spätestens 2008 vom Bundesrechnungshof über Zahlen ins Bild gesetzt wurde, die das Verkehrsministerium gerne noch verschwiegen hätte: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.rechnungshof-ueber-stuttgart-21-bund-wusste-schon-2008-von-kostenexplosion-bei-stuttgart-21.e30080be-e178-4640-8218-754084365745.html
Also, ist Grube blind? Kann er nicht lesen? Sonst hätte er spätestens 2009 wissen müssen, dass S21 ein Synonym ist für die Verbrennung von Steuermilliarden! Aber nein, auch heute klammern sich die Verantwortlichen wie Schiffsbrüchige an dieses Projekt. Und sie nennen sogar einen Fertigstellungstermin für den unterirdischen Monsterbahnhof: 2021.
Ich wette, dass dieser Termin bestimmt mehrmals verschoben wird - der Großflughafen Berlin lässt grüßen. Das ist ja auch ein Großprojekt, an dem sogar ein renommierter Berater wie Wilhelm Bender nicht mitarbeiten will. Er sagte ab:
Quelle: Tagesspiegel Bender geht mit Flughafen-Gesellschaft ins Gericht:
Das war ja nicht die erste Absage:
Die Liste der Absagen ist inzwischen lang – und es dürfte nun immer schwieriger werden, einen Nachfolger für den geschassten Flughafenchef Rainer Schwarz zu finden, der im Januar abtreten musste. Mehrere Kandidaten, die im Gespräch waren oder sich vielleicht auch nur selbst ins Rampenlicht gebracht hatten, sagten bereits öffentlichkeitswirksam ab. Auch Benders Name war früh genannt worden. Dabei gilt in der Branche das ungeschriebene Gesetz, dass ein Kandidat „verbrannt“ ist, sobald er öffentlich gehandelt wird. So wird manchmal ein Name ins Spiel gebracht, um einen Kandidaten um seine Chancen zu bringen.
Doch zurück zu S21! Sogar der mediale Mainstream geht bei S21 auf Distanz:
- Das ZDF nennt "S21 - ein Fass ohne Boden"
- ZEIT ONLINE schreibt erstmalig, dass es auch Alternativen zum unterirdischen Maulwurfsbahnhof gibt.
Aber die Kanzlerin hat sich festgelegt: S21 muss gebaut werden. Sie will keine Diskussion mehr. Vor allem nicht vor der Bundestagswahl. Wenn sie sich da nicht verrechnet hat! In Stuttgart gibt es immer noch die Montagsdemonstrationen gegen S21! Die heutige Entscheidung, S21 unbedingt bauen zu wollen, treibt die S21-Gegner in den Bundestagswahlkampf!
Die Diskussion, wer die Mehrkosten zahlen solle, ist eine Gespensterdiskussion. Grund: In jedem Fall müssen die Steuerzahler bezahlen! Und was erhalten sie dafür? Ein unausgegorenes Baukonzept - garniert mit vielen Risiken! Es ist nicht mal sicher, ob dieser Monsterbahnhof je fertig gebaut werden kann!
Veröffentlicht am 05.03.2013 von zdf
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