Donnerstag, 12. Juli 2012

Schlecker-Pleite reißt Mitarbeiterinnen in Existenznot - Blog von Kiat Gorina


Schlecker ist abgewickelt - zumindest sind alle Filialen geschlossen. Insgesamt verloren über 26.000 Mitarbeiter ihre Arbeitsstelle - überwiegend Frauen. Was droht diesen Frauen? Zunächst gibt es Arbeitslosengeld I. Aber nicht für lange.


Und wer dann immer noch keine Arbeitsstelle gefunden hat, wird erbarmungslos in die staatlich verordnete Armut gestoßen - auch Hartz IV genannt! Diese Frauen, die für den ehemaligen Milliardär Anton Schlecker geschuftet haben, befinden sich dann im Prekariat! Sie gehören dann zu den "Überflüssigen", zu den Menschen, die eine Stillhalteprämie erhalten, dafür dass sie dem ersten Arbeitsmarkt fernbleiben - müssen.


Und sich dann noch von den Brandstiftern dieser Nation wie Thilo S. und die Bildzeitung des Springer-Verlages als arbeitsscheu, dumm und faul beschimpfen lassen dürfen. Die dann der Willkür von "Beratern" in den Jobcentern ausgesetzt sind! Die dann Opfer einer behördlichen Maschinerie sind, die Götz Werner - der vehemente Verfechter des bedingungslosen Grundeinkommens - richtigerweise als offenen Strafvollzug bezeichnet!


Offener Strafvollzug deshalb, weil Grundrechte für Hartz-IV-Bezieher nicht gelten, so als säßen sie im Gefängnis! 


Welch ein bitterer Hohn muss das für die entlassenen Frauen sein - vor allem wenn sie den Jammer-Brief der Schlecker-Kinder Lars und Meike lesen. Wie das Handelsblatt meldete, verfügen die Kinder noch über 40 Millionen Euronen und vor der Insolvenz gab es diverse Schenkungen von Vater Anton an seine Kinder. Und da stellen sich diese Kapitalistenkinder hin und jammern. Und schieben die Schuld der Gewerkschaft zu: 


Die Gewerkschaft lehnte es ab, die Gehälter um 15 % zu senken. Diese Kapitalistenkinder können sich wohl gar nicht vorstellen, was 15 % eines Monatsgehaltes von 1.000 Euro bedeuten! Das sind 150 Euro! Für jemand, der immer noch Millionen auf der Kante hat, sind 150 Euro lächerlin - nicht jedoch für eine frühere Schlecker-Mitarbeiterin.


Quelle: n-tv Schlecker-Kinder sind nicht pleite


Und den Gipfel schoss - wieder einmal die Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen ab: Sie versprach, dass die ehemaligen Schlecker-Frauen als Erzieherinnen arbeiten könnten. Aber da gibt es viele Regeln und Paragraphen bei den Arbeitsagenturen, die dafür sorgen, dass der erste Arbeitsmarkt geschlossen bleibt. Was bleibt dann? Hartz IV! Und von der Leyen schweigt!
Veröffentlicht am 05.07.2012 von zursachebw

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