Freitag, 7. März 2014

GLOSSE: Die Regulierungswut der EU und die Janusköpfigen

Am Aschermittwoch müssen Reden geschwungen werden - so auch dieses Jahr. Die Themenwahl war diesmal etwas schwierig. Grund: Die Gegner der früheren Jahre sitzen ja jetzt gemeinsam in einer Großen Koalition - da geziemt es sich miteinander freundlich umzugehen. Sich gegenseitig beschimpfen - das geht nicht mehr. Also musste ein neuer Gegner aufgebaut werden - die EU! 

Und so legte der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer los - gegen die Regulierungswut der EU. Die ersticke gar die europäische Idee! Aber hallo! Wer könnte denn diese Regulierungswut stoppen wenn nicht der bayerische Ministerpräsident. Er könnte doch auf die regulierungswütigen Kommissare Einfluss nehmen. Und dann sein Europaministerium! 

Die derzeitige Ministerin dort ist ja die abgehalfterte Dr. Beate Merk - die frühere Justizminsterin, die im Fall Gustl Mollath kläglich versagt hatte. Was hat Frau Merk eigentlich für Aufgaben? Müsste sie nicht versuchen, die Regulierungswut der EU zu bremsen? Oder was macht sie in ihrem Miniministerium? Außer ihr Ministergehalt zu kassieren? 

Zurück zu Seehofer. Wie Janus persönlich tritt er auf. Schimpfend auf die EU. Und dann setzt er sein anderes Gesicht auf, das lobt dann die EU. Für wie blöd werden die Bürger gehalten? 

Seehofer ist ja nicht der einzige Januskopf. Ein Meisterstück der Janusköpfigkeit lieferte Martin Schulz, der derzeitige Präsident des EU-Parlamentes. Auch er schimpfte über die Regulierungswut, wobei sein Parlament für die vielen Regulierungen verantwortlich ist! Das soll jemand verstehen! Oder funktioniert sein Kurzzeitgedächtnis nicht mehr? Oder bahnt sich bei ihm eine sehr schlime Krankheit an? 

Wenn ich mir diese Politiker so ansehe, dann sind das für mich nur wankelmütige Janusköpfe! Und so etwas sollen die EU-Bürger in diesem Jahr wählen? 

Wer hört solchen Janusköpfigen eigentlich zu? SPIEGEL ONLINE recherchierte:


Veröffentlicht am 06.03.2014 von  spiegeltv

Übernommen von OverBlog

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