Dienstag, 10. April 2012

GLOSSE: Rezepte für freiherrliches Schreiben - Blog von Kiat Gorina


Es war einmal - das ist gar nicht so lange her - da gab es eine Lichtgestalt - von adeligem Geblüt natürlich, die alle weiblichen Herzen bezauberte. Und dann stolperte diese Gestalt über ein paar fehlende Fußnoten.
Was viele Menschen in Deutschland überhaupt nicht verstanden, es ging da nicht um das Schreiben einer Doktorarbeit - diese Doktorarbeit war reine Nebensache! Es ging um ein Experiment: Wie minimiere ich den Aufwand für einen Text - beispielsweise eine Dissertation?
Leider lief dieses Experiment aus dem freiherrlichen Ruder - aber einen Versuch war es wert. Fazit: "Vorerst gescheitert!" Und das war die Idee für ein zweites Experiment: Wie schreibe ich so schnell wie möglich ein Buch?
Erstens, eins muss betont werden: Der Freiherr schreibt überhaupt nicht - der Freiherr ist eloquent, er spricht - und für das Aufschreiben seiner geistigen Ergüsse hat er ja seine Untertanen.
Ja, was soll der Freiherr aber sagen? Das ist kein Problem: Seine Hoheit engagiert einen Chefredakteur eines Magazins, das mit dem Freiherrn geistig verwandt ist. Ja, und dieser Chefred ist zugleich der Ideengeber und stellt Fragen. Auf solche Fragen zu antworten, das fällt dem Freiherrn nicht schwer. Und seien es auch nur Worthülsen - es kommt ja nur darauf an, dass die Seiten des zu produzierenden Buches gefüllt werden.
Wer sich jetzt fragt, wie dies im Detail abgelaufen ist, darauf hat das Redaktionsteam der ZDF heute Show eine Antwort gefunden:
Hochgeladen von Zeruju am 02.12.2011

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