Heute, am 16. November wurde ein internationaler Tag ausgerufen - der Tag der Toleranz! Im heutigen Newsletter der UNO wurde diesem Tag ein kleines Kapitelchen gewidmet:
Quelle: UNRIC Regionales Informationszentrum der Vereinten Nationen für Westeuropa Internationaler Tag der Toleranz
Da steht u. a.: „Toleranz ist die Basis für gegenseitiges Verständnis und Respekt. Sie ist eine Lebenseinstellung, die die Vielfalt der Kulturen fördert. Zudem ist Toleranz die Grundlage für unsere Bestrebungen, weltweit Frieden zu schaffen. Wie in der Erklärung von Prinzipien der Toleranz der UNESCO von 1995 dargelegt, ist Toleranz „eine Tugend, die den Frieden ermöglicht, und dazu beiträgt, die Kultur des Krieges durch eine Kultur des Friedens zu überwinden.“
Das sind hehre Worte - wie schaut es jedoch im Alltag aus? Wenn ich da an den kommenden Montag, den 19. Novemder denke, da hat der Bürgermeister von Windsbach im benachbarten Dorf eine Bürgerversammlung angekündigt. Und weil es keine gemeindeeigenen Räume gibt, findet diese Bürgerversammlung im einzigen Wirtshaus im Dorf statt.
Der Wirt hatte uns ein Hausverbot ausgesprochen - wieso eigentlich? Vielleicht deshalb, weil wir es gewagt hatten, angebratene Wurstzipfelreste in einem "vegetarischen" Salat zu monieren? Oder weil ich angeblich eine Hexe bin? Das durch den Wirt ausgesprochene Hausverbot ist seine persönliche Entscheidung.
In der näheren Umgebung gibt es andere Wirtshäuser! Wenn allerdings in diesem Wirtshaus eine Bürgerversammlung stattfindet, dann sollten wir nicht ausgesperrt bleiben. Also schrieb ich dem Windsbacher Bürgermeister, der schrieb zurück, dass er während der Bürgerversammlung das Hausrecht habe und wenn er die Versammlung schließe, gehe das Hausrecht wieder an den Wirt über.
Aber: Wenn der Bürgermeister die Bürgerversammlung schließt und der Wirt wieder sein Hausrecht ausüben kann, dann sitzen wir noch in seinem Saal. Der Wirt kann dann gleich von seinem Hausrecht Gebrauch machen und sofort die Polizei rufen, weil wir uns trotz ausgesprochenem Hausverbot in seinem Wirtshaus aufhalten. Er ist da voll im Recht.
Ich habe zu diesem Sachverhalt einen befreundeten Rechtsanwalt befragt, er bestätigte meine Befürchtungen. Ich wandte mich an das Landratsamt Ansbach - mehrmals.
Keine Reaktion! Das ist wieder einmal typisch. Übrigens, ein Mitarbeiter dieses Landratsamtes war auch beim Skandal mit der EU-Wahl in Ohrenbach beteiligt - da wurde gegen das Grundprinzip einer geheimen Wahl eklatant verstoßen:
Quelle: EU-Wahl: Geheime Wahlen? Nicht in Ohrenbach!
Hinzu kommt, dass meine Beschwerde beim Landratsamt offensichtlich einigen Dorfbewohnern "mitgeteilt" wurde. Ich erhielt mehrere Anrufe - anonym natürlich. Ich wurde gewarnt, mich ja nicht bei der Bürgerversammlung blicken zu lassen!
Das ist dann wohl die Art und Weise, was in einem mittelfränkischen kleinen Dorf unter "Demokratie" verstanden wird! Von "Toleranz" ganz zu schweigen ...
Hochgeladen von derkleineSmutje am 27.10.2010
Robert Long Tolerant
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