Freitag, 23. November 2012

Nachlese: Angela Merkel und die Krise - Blog von Kiat Gorina


Da berichtet Katharina in ihrem Blog von einem Journalistenpaar, das vor laufender Kamera den Job kündigte. Grund: Sie wurden gezwungen, Nachrichten zu fälschen resp. schönzureden.

Quelle: Tanneneck Kündigung vor laufender Kamera

Solche mutige und ehrliche Journalisten sollte es mehr geben. In Deutschland im Mainstream finden wir leider nur noch sehr wenige. Was da abläuft, kam bei einem Artikel der ZEIT zum Vorschein. Hier mein Artikel vom 30. Januar 2009 - leider immer noch aktuell:


Angela Merkel und die Krise


In der ZEIT Nr. 6 vom 29.01.2009 las ich etwas Hochinteressantes:

"Am 8. Okt. 2008 war die Krise noch jung, man könnte fast sagen: unschuldig. An jenem Mittwochabend luden die Bundeskanzlerin und ihr Finanzminister die Chefs der wichtigsten Zeitungen ins Kanzleramt, um ihnen eine Botschaft zu übermitteln. Die lautete: Wir wissen zwar nicht genau, was in zwei oder drei Wochen ist, aber würden doch recht herzlich um ihr Vertrauen bitten und vor allem darum, dass sie keine schlechte Stimmung machen, denn dazu ist die Lage zu ernst." (Artikel "Jetzt mal ehrlich" von Marc Bros und Bernd Ulrich)

Das bestätigte nun endgültig meinen Verdacht, dass die Mainstream-Presse gesteuert und manipuliert wird. Die Kanzlerin hat Richtlinienkompetenz beim Regieren, und das ist gut so! Aber darf sie gleich die Presse beeinflussen?

In diesem Zusammenhang fällt mir ein, dass in der Vita von Frau Merkel auch etwas vorkommt, was ihr früher schon mal peinlich war:

Gehen wir zurück ins Jahr 1994; Angela Merkel hielt eine Laudatio auf Kohl, schließlich war sie ja sein "Mädchen" und damals Bundesministerin für Frauen und Jugend. Rolf Schneider war Gast und erlebte:

"Sie redete von ihrer Herkunft, von der inzwischen untergegangenen DDR und prügelte verbal ein auf die damalige Ministerin im Land Brandenburg Regine Hildebrandt, wegen deren angeblich zu großen Erbarmens mit der PDS. Sie erhielt dafür viel Beifall."

Anschließend schrieb Rolf Schneider in einem Artikel über die Veranstaltung, "es sei obszön, wenn die tadelsfrei durch die DDR gekommene Regine Hildebrand ausgerechnet von einer ehemaligen FDJ-Funktionärin attackiert würde."

Einige Tage später rief Angela Merkel bei ihm an und beschwerte sich: "Erregt erklärte sie mir, nie in ihrem Leben FDJ-Funktionärin gewesen zu sein. Ich entgegnete, ich nähme ihre Worte zur Kenntnis."

Und ich fand in den zahlreichen Viten zu Angela Merkel sogar, was sie bei der FDJ machte: Kaum 1961 in Templin eingeschult, wurde sie Mitglied bei den Jungen Pionieren und das als Pfarrerstochter in der DDR. Später trat sie der FDJ bei, weil sie "dazu gehören" wollte. Merkel war sogar Leitungsmitglied, bis 1984 FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda! Sie organisierte das FDJ-Studienjahr und monatliche politische Schulungen für FDJ-Mitglieder. Und sie nutzte die Möglichkeit, in Moskau Russisch zu lernen.

Irgendwie scheint sie damals das Beeinflussen der Medien gelernt zu haben. Aber sie sollte doch wissen, dass geschönte Berichte in einer gesteuerten Presse nicht lange taugen, schließlich sagt der Volksmund: "Lügen haben kurze Beine".


Hochgeladen von Kanzlerwanderer am 27.11.2010
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