Dienstag, 8. Mai 2012

GLOSSE: Der Katapultsprung der FDP bei der Kieler Wahl - Blog von Kiat Gorina


Tja, da rieben sich manche die Augen! Was? Die FDP über acht Prozent Stimmen? Sie wurde doch vorher mit eins, höchstens zwei Prozent gehandelt! Können die Wahlprognosen derart an der Realität vorbei sich irren?
Heike hat sich auch gewundert und einen hochinteressanten Link gefunden. Der Autor wundert und beschwert sich. Worüber? Dass diese offensichtlichen Manipulationen so "plump" erfolgen. Und manch eine fragt sich: Wie wurde dieses Ding in Schleswig-Holstein gedreht?
Ganz einfach - durch Anwendung des Ohrenbach-Prinzips. Ohrenbach? Was soll das sein? Ohrenbach ist eine kleine Gemeinde - in Bayern, genau genommen in Mittelfranken, noch genauer im Landkreis Ansbach.
Und eben dieses Ohrenbach wurde in der Lokalzeitung erwähnt - aber nicht nur dort, sondern auch in meinem Blog. Wieso? Weil dort bei der EU-Wahl alle Stimmen für die Grünen verschwunden waren.
Und erst als die grünen Wählerinnen und Wähler sich beim Landratsamt Ansbach beschwerten, mussten die bereits versiegelten Urnen wieder geöffnet und erneut ausgezählt werden. Und o Wunder - jetzt auf einmal waren die Stimmen für die Grünen  urplötzlich wieder da?
Was war passiert? Tja, da wurde im Wahlbüro ausgezählt und jede Stimme für eine bestimmte Partei wurde auf den passenden Stapel gelegt. Ja, und dann schlägt der Ohrenbach-Effekt zu!
Da wird der Stapel für die FDP auf den Stapel der Grünen gelegt und dann wird endgültig ausgezählt. Und so erhielt die FDP in Ohrenbach viel mehr Stimmen als sonst. Und die Grünen keine.
Zwischenzeitlich gibt es ein verfeinertes Ohrenbach-Prinzip: Wenn da eine Stimme für die FDP auftaucht - immerhin, ab und zu gibt es verirrte Stimmen für die FDP, dann wird der auf einem Stoß für die Piraten gelegt und dann wird dieser Stapel mit der Stimme für die FDP einem Wahlhelfer zum Zwischenzählen in die Hand gedrückt. Der dreht den Stoß um, so dass er nur die unbedrückte Rückseite sieht und zählt durch und meldet das Ergebnis.
Das ist das Ohrenbach-Prinzip! Und da mein Blog laut neuester Statistik derzeit Leser und Leserinnen in neunundneuzig Ländern hat, wird sich dieses Ohrenbach-Prinzip international durchsetzen.
Vor allen in denjenigen Ländern, bei denen Parteien auftauchen, die die Etablierten stören - beispielsweise wie die Piraten. Und da diese Piraten prinzipiell in Augen der Etablierten keine richtige Partei sind, nennt sich eine solche Vorgehensweise Ohrenbach-Prinzip.
Ich bin sicher, dass es künftig auch Dissertationen mit dem Thema "Das Ohrenbach-Prinzip" geben wird. Also Leute, ihr dürft dann gern diesen Blog zitieren - aber nur mit korrekter Fußnote.
Quelle: EU-Wahl - Geheime Wahlen? Nicht in Ohrenbach
Hochgeladen von GesandterHollywoods am 03.07.2011

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