Gerüchten zufolge hat die Festspielleitung in Bayreuth vor, künftig auch ins Filmgeschäft einzusteigen. Da wird das Thema "Geisterschiff" mit Ereignissen des Tagesgeschehen neu bearbeitet.
Uns ist es gelungen, Auszüge aus dem Skript zu ergattern. Schauen wir doch mal rein:
Da gibt es ein Reisebüro - NSB, das bietet auch Reisen auf Frachtschiffen an, auch auf dem Containerschiff "Flaminia":
Quelle: NSB - Flottenliste
Drei Kabinen gibt es für Passagiere: zwei Doppelkabinen und eine Einzelkabine:
Quelle: NSB Schiffsliste
Wir begleiten die Flaminia auf einer Reise von der Ostküste der USA nach Holland, Zielhafen ist Antwerpen. Die Besatzung besteht aus drei Polen, 15 Philippinen und fünf Deutsche. Und zwei Passagiere sind an Bord, deren Nationaliät bleibt zunächst geheim.
14. Juli: Laderaum 4. Ein Feuer bricht aus! Die Flamonia befindet sich zwischen Kanada und Großbritannien, 1.000 Seemeilen von der nächsten Küste entfernt. Bei dem Unfall stirbt der Erste Offizier - ein Mitglied der Besatzung wird vermisst.
Quelle: NSB Pressemitteilung
Die Flaminia sendet SOS, sie erreicht einen Öltanker DS Crown und das Containerschiff Stella. Die Crown ist nur 24 Seemeilen entfernt. Die Stella nimmt drei Seeleute an Bord, die schwere Verbrennungen erlitten haben und nimmt Kurs auf die Azoren. Ein Rettungshubschrauber fliegt der Stella entgegen und bringt die Verletzten in die Intensivstation auf dem portugiesischen Festland.
Die Crown nimmt die unverletzten Menschen an Bord und bringt sie in den britischen Hafen Falmouth.
17. Juli: Das Containerschiff Hanjin Ottawa trifft bei der Unglücksstelle ein, der Zweite Offizier geht an Bord der Hilfe leistenden Schiffe. Die Ottawa setzte ihren Kurs in Richtung Suez Kanal fort.
17. Juli: Eine zweite Explosion zwingt die Feuerwehrleute, die Löscharbeiten zu unterbrechen.
Quelle: RP ONLINE Neue Explosionen auf deutschem Frachter
20. Juli: Der Bergungsschlepper Fairmount Expedition - nimmt die immer noch brennende Flaminia in Schlepp. Er nimmt Kurs auf die britische Küste.
13. August: Bergungsschlepper und Flaminia sind nur noch 20 Seemeilen von der britischen Küste entfernt. Sie wollen einen Nothafen anlaufen. Allein - England, Irland, Frankreich und Spanien weigern sich. Schlechtes Wetter kommt auf, der Bergungsschlepper muss mit der Flaminia hinaus auf das tobende Meer - mindestes 400 Seemeilen von der nächsten Küste entfernt.
So geistert die Flaminia wie der Fliegende Holländer eine Woche lang auf hoher See. Und wie beim Fliegenden Holländer haben die an den Küsten wohnenden Menschen große Angst vor der Flaminia.
Nicht wegen böser Geister, sondern wegen sehr giftigen Stoffen, die die Flaminia geladen hat. Und die Veranwortlichen spielen Vogel Strauß - trotzdem machen Gerüchte die Runde. Bei den Giftstoffen soll es sich unter anderem um
handeln.
21. August: Die Flaminia wird von ihrem Schicksal als Geisterschiff erlöst, sie darf in deutsche Gewässer geschleppt werden. Obwohl offiziell immer noch nicht bekannt ist, welche gefährlichen Stoffe in den Giftcontainern wirklich sind. Und was nützt es, wenn in den Frachtpapieren etwas angegeben ist, Papier ist geduldig. Und Gefahrenstoffe werden oft falsch deklariert.
Und was passiert, wenn beim Schlepp nach Wilhelmshaven etwas passiert? Dann kann die Menschheit in den traurigen Gesang des Kapitän Daland einstimmen:
Nur eine Hoffnung soll mir bleiben,
nur eine unerschüttert stehn:
so lang der Erde Keime treiben,
so muss sie doch zugrunde gehen.
Tag des Gerichtes! Jüngster Tag!
Wann brichst du an in meiner Nacht?
Wann dröhnt er, der Vernichtungsschlag,
mit dem die Welt zusammenkracht?
Wann alle Toten auferstehn,
dann werde ich in Nichts vergehn, in Nichts vergehn…
Ihr Welten, endet euren Lauf!
Ew’ge Vernichtung, nimm mich auf!
Veröffentlicht am 21.08.2012 von butenunbinnen
Hochgeladen von uznikbasstilii am 25.04.2008